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Thema Einwanderungsgesellschaft: Linker Protest: Universität sagt Vortrag von Rainer Wendt ab

Thema Einwanderungsgesellschaft: Linker Protest: Universität sagt Vortrag von Rainer Wendt ab

Thema Einwanderungsgesellschaft: Linker Protest: Universität sagt Vortrag von Rainer Wendt ab

Rainer Wendt
Rainer Wendt
Rainer Wendt: Darf nicht zum Thema Einwanderung Foto: dpa
Thema Einwanderungsgesellschaft
 

Linker Protest: Universität sagt Vortrag von Rainer Wendt ab

Die Goethe-Universität in Frankfurt hat eine Veranstaltung zum Thema Einwanderungsgesellschaft mit dem Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, abgesagt. Die Hochschule rechne mit dem Protest linksradikaler Gruppierungen, hieß es in der Begründung. Deshalb gebe es Sicherheitsbedenken. Zuvor hatten rund 60 Wissenschaftler gegen den Auftritt Wendts protestiert.
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FRANKFURT/MAIN. Die Goethe-Universität in Frankfurt hat eine Veranstaltung zum Thema Einwanderungsgesellschaft mit dem Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, abgesagt. Die Hochschule rechne mit dem Protest linksradikaler Gruppierungen, hieß es laut Polizeigewerkschaft in der Begründung. Deshalb gebe es Sicherheitsbedenken.

Nach Informationen der Frankfurter Rundschau begründete die Universität die Absage von Wendts Vortrag mit einer neuen inhaltlichen Ausrichtung der Veranstaltungsreihe. Die Ausladung habe „keinen politischen Hintergrund“. Der Gewerkschaftspräsident sollte am Donnerstag abend zum Thema „Polizeialltag in der Einwanderungsgesellschaft“ sprechen.

Wissenschaftler forderten Ausladung

In den vergangenen Wochen war mehrfach Widerstand gegen den Vortrag lautgeworden. Rund 60 Wissenschaftler schrieben dem Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam, das Wendt eingeladen hatte, einen offenen Brief, in dem sie die Absage der Veranstaltung forderten. Sie warfen Wendt „rassistische Denkstrukturen“ vor.

Er habe sich „wiederholt fernab eines aufgeklärten Diskurses positioniert“, sich etwa „offensiv“ für die „rassistische Polizeipraxis“ Racial Profiling eingesetzt.

Wendt weist Kritik zurück

Wendt wies die Vorwürfe vehement zurück. „Es ist bedauerlich, wenn man nicht dazu in der Lage ist, eine andere politische Position zu ertragen“, sagte er der Frankfurter Neuen Presse. Universitäten seien früher Orte des freien Meinungsaustauschs gewesen. „Heute sind das Orte, an denen Linke und Ganz-Linke unter sich bleiben wollen.“

Auch der ehemalige Ordnungsdezernent der Stadt und Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters, Volker Stein (FDP), kritisierte die Absage. Der Vorgang sei ein „trauriger Höhepunkt einer in Frankfurt nicht mehr existierenden politischen Streitkultur“. Zuletzt hatten Tumulte und Proteste gegen konservative Verlage auf der Frankfurter Buchmesse für deutschlandweite Schlagzeilen gesorgt. (ls)

Rainer Wendt: Darf nicht zum Thema Einwanderung Foto: dpa
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