SCHWERIN. Einwanderer sind schuld am Kriminalitätsanstieg in Mecklenburg-Vorpommern. Laut dem Direktor des Landeskriminalamts, Ingolf Mager, gab es 2016 erstmals in der Geschichte des Bundeslandes einen tatsächlichen Anstieg der Straftaten. Ursache sei nach Angaben Magers hierfür die Zuwanderung.
Dies betreffe allerdings nicht Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht, da diese bereits aus der Statistik herausgerechnet seien. Auch ohne diese Delikte sei die Kriminalität im Vergleich zu 2015 um 4,6 Prozent gestiegen. Vor allem der Anstieg bei den Körperverletzungen gehe auf das Konto von Einwanderern, sagt Mager am Donnerstag laut dpa. Allerdings richte sich die Großzahl der Gewaltdelikte gegen andere Einwanderer.
Es kommen vor allem junge Männer
Die Zahl der deutschen Gewalttäter hätte dagegen abgenommen. Die meisten ausländischen Tatverdächtigen stammten aus Syrien, Polen und Rumänien. Daß die Einwanderer für einen Anstieg der Kriminalität sorgten, sei nach Ansicht des LKA-Chefs nicht verwunderlich. Schließlich kämen vor allem junge Männer. Das sei die Gruppe, die auch unter Deutschen die meisten Straftaten beginge. Zudem hätten viele Asylsuchenden auf der Flucht Gewalterfahrungen gemacht.
Bemerkenswert sei es laut Mager, daß die Diebstahlsdelikte wie Ladendiebstähle nicht zugenommen hätten. Und das, obwohl Einwanderer über weniger Mittel verfügten als Deutsche. Das Schwarzfahren sei dagegen deutlich gestiegen. Die AfD sah sich durch Magers Äußerungen in ihrer kritischen Haltung zur Einwanderung bestätigt.
„Die Aussagen des LKA konterkarieren alle Behauptungen, daß die Masseneinwanderung angeblich keinen negativen Einfluß auf die Sicherheitslage in unserem Land hat“, sagte der innenpolitische Sprecher der Landtagsfraktion, Nikolaus Kramer, der JUNGEN FREIHEIT.
Kritik am Innenminister
Die enorm angestiegene Zahl der ausländischen Tatverdächtigen – insbesondere der Syrer – zeige, daß es ein nicht wegzudiskutierendes Problem mit kriminellen Ausländern gebe. Kramer warf Innenminister Lorenz Caffier (CDU) vor, aus Angst vor negativen Schlagzeilen und Rücksicht auf den Regierungspartner SPD, nicht entschieden genug gegen straffällige Ausländern durchzugreifen.
„Anstatt konsequent abzuschieben, fordert der Landesinnenminister mehr Überwachung, weil ihm schlicht der Mut fehlt, gezielt gegen ausländische Asylsuchende vorzugehen. So werden nicht die wahren Schuldigen bestraft, sondern alle Bürger unter Generalverdacht gestellt.“ (krk)