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Interview-Aussagen: Arbeiterwohlfahrt: AfD-Politiker Reil bleibt ausgeschlossen

Interview-Aussagen: Arbeiterwohlfahrt: AfD-Politiker Reil bleibt ausgeschlossen

Interview-Aussagen: Arbeiterwohlfahrt: AfD-Politiker Reil bleibt ausgeschlossen

Guido Reil
Guido Reil
Guido Reil: Darf Seniorenbus nicht mehr fahren Foto: dpa
Interview-Aussagen
 

Arbeiterwohlfahrt: AfD-Politiker Reil bleibt ausgeschlossen

Der AfD-Politiker Guido Reil hat schwere Vorwürfe gegen das Bundesschiedsgericht der Arbeiterwohlfahrt (Awo) erhoben, weil es seinen zeitlich bedingten Ausschluß aus dem Verband für rechtmäßig erklärt hat. Reil wirft den Richtern vor, politisch motiviert entschieden zu haben. „Alle drei Richter waren völlig links neben der Spur.“
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ESSEN. Der AfD-Politiker Guido Reil hat schwere Vorwürfe gegen das Bundesschiedsgericht der Arbeiterwohlfahrt (Awo) erhoben, weil es seinen zeitlich bedingten Ausschluß aus dem Verband für rechtmäßig erklärt hat. Das Gericht sah es als erwiesen an, daß Reil in Interviews und Reden Einwanderern aus arabischen Ländern pauschal ihre Integrationsfähigkeit abgesprochen habe. Seine Mitgliedschaft war zuvor für ein Jahr ausgesetzt worden.

Reil darf nun auch nicht mehr den sogenannten Seniorenbus fahren, mit dem ältere Menschen zum Einkaufen gebracht werden. Das Projekt hatte Reil selbst ins Leben gerufen. Das Gericht warf ihm unter anderem vor, sich rassistisch geäußert zu haben. „In Gelsenkirchen sind ganze Stadtteile gekippt, nur durch den Zuzug von Zigeunern“, zitierten die Richter das ehemalige SPD-Mitglied.

Reil wirft ihnen nun vor, politisch motiviert entschieden zu haben. „Alle drei Richter waren völlig links neben der Spur“, kritisierte Reil. „Abgearbeitet haben die sich ausschließlich an meinen Zitaten aus Interviews und Reden.“ Er sei daraufhin aufgefordert worden, seine Aussagen zu widerrufen.

„Ich werde nicht widerrufen“

„So was hatten wir schon mal – bei Luther. Ich habe natürlich nicht widerrufen“, sagte der AfD-Politiker. Die Richter hätten sich auch über den Begriff „Rassismus“ mokiert, der allein schon rassistisch sei und durch ein anderes Wort ersetzt werden müßte. Aus der Arbeiterwohlfahrt austreten werde Reil nicht. „Ich möchte den Seniorenbus weiterfahren, weil mir die Menschen ans Herz gewachsen sind. Ich bekenne mich voll und ganz zu den freiheitlich, toleranten Grundwerten der Awo.“

Die Rentner würden auch ohne ihn zum Einkaufen gefahren, teilte Reil mit. Dafür hätten sein Team und er bereits vor der Gerichtsentscheidung gesorgt. „Und mit der Awo bin ich noch nicht fertig. Es gibt noch den zivilrechtlichen Weg und spätesten in einem Jahr sehen wir uns wieder. Widerrufen werde ich dann auch nicht.“ (ls)

Guido Reil: Darf Seniorenbus nicht mehr fahren Foto: dpa
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