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Nach Messerangriff: Altenaer Bürgermeister geißelt Haß in den sozialen Medien

Nach Messerangriff: Altenaer Bürgermeister geißelt Haß in den sozialen Medien

Nach Messerangriff: Altenaer Bürgermeister geißelt Haß in den sozialen Medien

Hollstein
Hollstein
Altenas Bürgermeister Andreas Hollstein (CDU) am Tag nach dem Angriff. Laut Medienberichten trug er eine 15 Zentimer große Schnittwunde davon Foto: picture alliance/ dpa
Nach Messerangriff
 

Altenaer Bürgermeister geißelt Haß in den sozialen Medien

Der Bürgermeister von Altena, Andreas Hollstein (CDU), macht Haß in den sozialen Netzwerken für den Messerangriff auf ihn verantwortlich. „Die Zahl der Haßmails an und Haßnachrichten über Amtsträger in den sozialen Medien nimmt zu, damit wird der Boden für Taten wie die Attacke auf mich bereitet“, sagte Hollstein .
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ALTENA. Der Bürgermeister von Altena, Andreas Hollstein (CDU), macht Haß in den sozialen Netzwerken für den Messerangriff auf ihn verantwortlich. „Die Zahl der Haßmails an und Haßnachrichten über Amtsträger in den sozialen Medien nimmt zu, damit wird der Boden für Taten wie die Attacke auf mich bereitet“, sagte Hollstein der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Die Geschwindigkeit des Hasses sei schwindelerregend. „In vielen Zuschriften oder Twitter-Nachrichten erkennt man ein gemeinsames Muster. Und aus ebensolchen Stereotypen hat der Attentäter die – in Anführungszeichen – Berechtigung abgeleitet, mir das Leben zu nehmen.“

Hollstein hält Eritrea für Bürgerkriegsland

Ein Mann hatte Hollstein vergangene Woche in einem Dönerladen in der sauerländischen Stadt Altena mit einem Messer attackiert und verletzt. Zuvor soll er den CDU-Politiker gefragt haben, ob er der Bürgermeister sei und sich dann negativ über dessen Flüchtlingspolitik geäußert haben.

Hollstein hatte mehr Flüchtlinge in Altena aufgenommen als er nach dem Königsteiner Schlüssel aufzunehmen verpflichtet gewesen wäre. Seine Rechtfertigung: „Wir haben ganz gezielt keine Armutszuwanderer, sondern Bürgerkriegsflüchtlinge aufgenommen.“ Als Beispiele für deren Herkunftsländer nennt er unter anderem Eritrea. Seit dem Ende des Unabhängigkeitskrieges 1991 herrscht in dem ostafrikanischen Land Frieden.

Ginge es nach Hollstein würden nur echte Flüchtlinge aufgenommen werden. „Ich bin der Auffassung, daß Armutsflüchtlinge gar nicht erst auf die Kommunen verteilt werden sollten.“ Und er stellt klar: „Liberale Flüchtlingspolitik hat nichts mit laxer Flüchtlingspolitik zu tun.“ (tb)

Altenas Bürgermeister Andreas Hollstein (CDU) am Tag nach dem Angriff. Laut Medienberichten trug er eine 15 Zentimer große Schnittwunde davon Foto: picture alliance/ dpa
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