BERLIN. Der Bundesvorstand der Alternative für Deutschland (AfD) hat dem Fraktionschef von Sachsen-Anhalt, André Poggenburg, eine Rüge erteilt. Hintergrund sind Äußerungen Poggenburgs in einer internen WhatsApp-Gruppe, die Mitte Juni auf einer linksextremen Internetseite veröffentlich worden waren. Poggenburg soll darin unter anderem „Deutschland den Deutschen“ geschrieben haben.
Auch witzelte er über eine „Erweiterung der Außengrenzen“. Andere Teilnehmer kündigten für den Fall einer „Machtergreifung“ an, unter Journalisten ordentlich auszusieben.
Äußerungen nicht mit AfD-Programmatik vereinbar
Frankreich den Franzosen, Türkei den Türken – unbestrittene öffentliche Forderungen, warum soll das nicht auch für Deutschland legitim sein? pic.twitter.com/AVdMihv8d8
— André Poggenburg (@PoggenburgAndre) June 24, 2017
Auf Antrag der AfD-Spitzenkandidaten Alice Weidel und Alexander Gauland wurde Poggenburg deshalb nun am Montag vom Bundesvorstand abgemahnt. „Der Bundesvorstand verurteilt die Äußerungen, die den weltanschaulichen Grundsätzen der AfD widersprechen und weist diese Form von Gedankengut und politischer Torheit ausdrücklich als parteischädigend zurück“, hieß es nach einer entsprechenden Telefonkonferenz.
Poggenburg hätten das öffentliche Ansehen der AfD im Wahljahr „massiv beschädigt“. Seine Äußerungen rückten die Partei in die Nähe des Rechtsradikalismus und seien mit der Programmatik der AfD nicht vereinbar. (krk)