OSNABRÜCK. Die steigende Zahl von Gefängnisinsassen aus den Maghreb-Staaten bereitet den Justizvollzugsanstalten zunehmend Probleme. Die Nordafrikaner zeigten „besonders wenig Respekt“, kritisierte der Vorsitzende des Verbandes Niedersächsischer Justizvollzugsbediensteter, Uwe Oelkers, der Neuen Osnabrücker Zeitung.
„Das äußert sich in Beleidigungen oder vor die Füße spucken. Körperliche Angriffe sind aber selten.“ Besonders Frauen unter den Wärtern würden nicht anerkannt. „Oftmals muß ein Mann die Anordnungen wiederholen, damit auch Folge geleistet wird“, betonte Oelkers. Zudem käme es immer öfter zu Verständigungsproblemen, da Dolmetscher fehlten.
Die Zahl von Gefangenen aus Libyen, Marokko, Tunesien, Algerien oder Mauretanien stieg in Niedersachsen in den vergangenen fünf Jahren von 16 auf 112. Dies entspricht einem Anstieg von 600 Prozent. (ho)