BERLIN. Die Linksfraktion im Bundestag hat gefordert, den 8. Mai als „Tag der Befreiung“ zum gesetzlichen Feiertag zu erklären. Die Bundesregierung solle einen Gesetzentwurf vorlegen, um „dem 8. Mai, an dem im Jahr 1945 auch die Befreiung der deutschen Bevölkerung von der Nazi-Diktatur erfolgte, als Tag der Befreiung den Status eines gesetzlichen Gedenktages zu verleihen“.
Die Linken begründeten ihren Vorstoß damit, daß der 8. Mai 1945 „für Millionen Menschen ein Tag der Hoffnung und Zuversicht“ gewesen sei. Der Tag werde bis heute nicht als „Tag der Befreiung“ allgemein anerkannt. Auch diese Unterschiedlichkeit der Bewertung biete die Chance, „einen lebendigen Gedenktag zu etablieren, der sich nicht in Symbolen und Ritualen erschöpft, sondern zu streitbaren öffentlichen Diskussionen Anlaß gibt“.
Ein lebendiger Gedenktag
Diese Bewertungsweise biete die Chance, „einen lebendigen Gedenktag zu etablieren, der sich nicht in Symbolen und Ritualen erschöpft, sondern zu streitbaren öffentlichen Diskussionen Anlaß gibt“. Da in absehbarer Zeit keine Zeitzeugen des Nationalsozialismus mehr berichten könnten, sei die „Etablierung eines gesellschaftspolitische Diskussionen anregenden Gedenktages von besonderer Bedeutung“.
Der bevorstehende „71. Jahrestag der Befreiung am 8. Mai 2016“ sei ein „geeigneter Anlaß, diesen Tag zum gesetzlichen Gedenktag zu erklären und damit dem Beispiel Mecklenburg-Vorpommerns, Brandenburgs und Thüringens zu folgen“.
In den vergangenen Jahren haben Grüne und Linke bereits mehrfach gefordert, den 8. Mai zum gesetzlichen Feiertages zu erklären. (ls)