WOLFSBURG. Das Verwaltungsgericht Wolfsburg hat den Paßentzug für einen 30jährigen bestätigt, der im Verdacht steht den bewaffneten „Jihad“ zu unterstützen. Die Bundespolizei hatte dem Mann Ende Dezember 2014 nach einem Hinweis des Landeskriminalamts (LKA) die Ausreise am Flughafen Hannover Richtung Istanbul verweigert.
Die Behörden zogen nicht nur den Reisepaß des Mannes ein, sondern markierten auch seinen Personalausweis und legten ihm auf, sich im Juni und Juli 2015 täglich bei der Polizei zu melden. Dagegen hatte der Mann geklagt.
21 Wolfsburger schlossen sich bisher dem IS an
Das Gericht bekräftigte nun die Maßnahmen und sah es als erwiesen an, daß der deutsche Staatsbürger algerischer Herkunft einer salafistischen Kleingruppe angehört habe, die ein Anhänger des sogenannten „Islamischen Staates“ (IS) in Wolfsburg aufgebaut hatte. Mitglieder dieser Gruppe hätten sich nachweislich dem IS angeschlossen.
Seit September 2013 haben sich 21 Personen aus der niedersächsischen Stadt auf den Weg nach Syrien gemacht, um dort für die Terrormiliz zu kämpfen. Gegen das Urteil kann beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg die Zulassung zur Berufung beantragt werden. (gb)