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Asylunterkünfte: Hilfswerke beklagen Übergriffe auf christliche Asylsuchende

Asylunterkünfte: Hilfswerke beklagen Übergriffe auf christliche Asylsuchende

Asylunterkünfte: Hilfswerke beklagen Übergriffe auf christliche Asylsuchende

Asylbewerber
Asylbewerber
Asylbewerber: Häufig muslimischen Glaubens Foto: (c) dpa
Asylunterkünfte
 

Hilfswerke beklagen Übergriffe auf christliche Asylsuchende

Mehrere christliche Menschenrechtsorganisationen haben sich zusammengeschlossen, um auf religiöse Übergriffe von Moslems auf Christen in Asylunterkünften hinzuweisen. Das christliche Hilfswerk Open Doors hat binnen zwei Monaten 231 christenfeindliche Vorfälle aus ganz Deutschland dokumentiert. Und das sei nur die Spitze des Eisbergs.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

BERLIN. Mehrere christliche Menschenrechtsorganisationen haben sich zusammengeschlossen, um auf religiöse Übergriffe von Moslems auf Christen in Asylunterkünften hinzuweisen. Sie fordern von Politik und Behörden einen „wirksamen Schutz“ christlicher Asylsuchender. Auch andere religiöse Minderheiten wie Jesiden oder Bahai seien Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt, mahnten die Verbände.

„Diskriminierung und Gewalt gegen christliche Flüchtlinge in Flüchtlingsunterkünften geschieht weit häufiger, als dies Aussagen von Behörden vermitteln“, teilt das überkonfessionelle christliche Hilfswerk Open Doors mit. Die Organisation habe binnen zwei Monaten bis zum Stichtag 15. April 231 Vorfälle aus ganz Deutschland dokumentiert. In die Erhebung flossen Körperverletzungen, sexuelle Übergriffe, Todesdrohungen und Diskriminierungen ein.

Die dokumentierten Fälle seien allerdings nur die Spitze des Eisbergs, da sich viele christliche und andersreligiöse Einwanderer nicht trauten, solche Vorfälle zu melden, betonte die Organisation. Grund dafür sei die Angst vor Todesdrohungen gegen sie oder Angehörige in der Heimat.

Keine Einzelfälle

Obwohl Kirchenvertreter, Hilfsorganisationen und Medien auf die steigende Anzahl dokumentierter Übergriffe durch muslimische Asylbewerber und Angestellte von Wachdiensten in Asylheimen hingewiesen hätten, habe die Polizei noch keine ausreichenden Maßnahmen zum Schutz von Christen ergriffen.

„Vielmehr verfestigt sich der Eindruck, daß diese dramatische Entwicklung verdrängt, verharmlost oder nicht beachtet wird“, monierten die Initiatoren. Von politischen Entscheidungsträgern in Politik und Gesellschaft werde häufig „pauschal von Einzelfällen“ gesprochen, ohne „daß hierfür eine belastbare Erhebung vorliegt“. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) solle das Menschenrecht Religionsfreiheit nicht nur im Ausland ansprechen. Von Politik und Behörden fordern die Organisationen:

  1. Erfassung der Religionszugehörigkeit bei der Erstaufnahme und Weiterleitung der Daten bei der Verlegung in andere Unterkünfte.
  2. Zusammenlegung von Minderheiten, so daß der Anteil der Christen sowie anderer religiöser Minderheiten im Verhältnis zu den Muslimen in etwa gleich ist.
  3. Getrennte Unterbringung von Christen und anderen religiösen Minderheiten, die bereits Opfer von Verfolgung und Diskriminierung geworden sind.
  4. Adäquate Erhöhung des nicht-muslimischen Anteils innerhalb des Wachpersonals.
  5. Regelmäßige Schulungen und Sensibilisierung der Mitarbeiter und des Sicherheitspersonals in Flüchtlingsunterkünften hinsichtlich Ursachen religiöser Konflikte und des Schutzes religiöser Minderheiten.
  6. Bereitstellung von Vertrauenspersonen christlichen Glaubens, an die sich von Verfolgung betroffene Christen wenden können. (ls)

 

Asylbewerber: Häufig muslimischen Glaubens Foto: (c) dpa
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