BERLIN. Die drei untergetauchten Ex-RAF-Terroristen Ernst-Volker Staub, Burkhard Garweg und Daniela Klette sollen mindestens acht Raubüberfälle verübt haben. Jüngsten Ermittlungen zufolge sollen die früheren RAF-Mitglieder zwischen 2011 und 2016 auch Supermärkte oder Geldboten in Niedersachsen und Schleswig-Holstein überfallen haben, teilte das Landeskriminalamt am Dienstag mit.
Bisher wurden dem Trio lediglich Überfälle auf Geldtransporter in Stuhr bei Bremen und Wolfsburg im Jahr 2015 zugeschrieben. Dadurch waren Staub, Klatte und Garweg wieder ins Visier der Fahnder geraten. Die Bundesanwaltschaft ermittelt seit den 90er Jahren gegen die mutmaßlichen Terroristen, die zur dritten RAF-Generation gehört haben sollen. Jahrelang gab es keine Spur, bis Ermittler nach den Taten in Stuhr und Wolfsburg DNA-Spuren des Trios entdeckte.
Die Staatsanwaltschaft veröffentlichte neues Bildmaterial von Staub, Klatte und Garweg und warf ihnen unter anderem versuchten Mord und versuchten schweren Raub vor. Ihr möglicher Aufenthaltsort soll einer Handy-Ortung zufolge in Holland liegen, berichtete die Zeit. Vergangene Woche hätten die Ermittlungsbehörden eine Fahndung nach den drei Gesuchten im niederländischen Fernsehen ausstrahlen lassen. (mv)