LEIPZIG. Ein Jahr nach den linksextremen Ausschreitungen im Leipziger Süden sitzt keiner der Gewalttäter im Gefängnis. Die Polizei habe rund 100 der über 1.000 Tatverdächtigen identifizieren können. Lediglich drei von ihnen wurden zu Geldstrafen verurteilt, berichtete der MDR.
Hunderte Vermummte hatten am 12. Dezember 2015 Polizisten, Feuerwehrleute und Geschäfte attackiert. Die Polizei sprach von einem „massiven“ Gewaltausbruch. Die Anhänger der linken Szene setzten Barrikaden in Brand und griffen die Feuerwehrmänner an. 69 Polizisten wurden verletzt.
Keine abschreckende Wirkung
Brennende Barrikaden bei #le1212 – Sogar Feuwerwehr wird beim Versuch zu löschen angegriffen! Friedlich geht anders pic.twitter.com/Mn2F5erpEN
— Polizei Sachsen (@PolizeiSachsen) December 12, 2015
„Fakt ist, daß wir schon das Gefühl haben, daß der Rechtsstaat sich einen Gefallen täte, in diesem Bereich mehr Härte zu zeigen, mehr durchzugreifen, weil die abschreckende Wirkung ist aus unserer Sicht nicht festzustellen“, sagte Leipzigs Polizeisprecher Andreas Löpki dem Sender.
Anlaß der linken Demonstrationen war eine Kundgebung der Partei „Die Rechte“. Leipzig gilt seit Jahren als Hochburg der gewaltbereiten linken Szene. Immer wieder werden in der Stadt Polizisten angegriffen und AfD-Büros attackiert. (ls)