BERLIN. Die Auslandsreisen der Bundestagsabgeordneten kommen die Steuerzahler immer teurer zu stehen. In der ersten Hälfte der aktuellen Legislaturperiode stiegen die Kosten dafür auf 6,08 Millionen Euro, berichtet das Nachrichtenportal Der Westen. Dies sind 25 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum der vergangenen Legislaturperiode.
Insgesamt brachen die Abgeordneten zu 1.204 Reisen ins Ausland auf. Das Präsidium des Parlaments um Norbert Lammert (CDU) reiste 67 Mal ins Ausland. Darunter waren Ausflüge nach Australien, Mexiko und den Iran. Die Gesamtkosten werden in dieser Legislaturperiode dabei voraussichtlich einen neuen Höchstwert erreichen. Allein für 2016 sind 5,2 Millionen Euro für Auslandsreisen der Parlamentarier vorgesehen.
Bundestagspräsident Lammert hatte zuletzt 2011 von den Abgeordneten mehr Disziplin gefordert. Den aktuellen Anstieg führte der CDU-Politiker auf die „gestiegene Verantwortung Deutschlands gegenüber seinen Partnern in der Welt“ zurück. Die nun bekanntgewordene Zunahme entspreche der „angemessenen internationalen Tätigkeit des Parlaments“. (ho)