KÖLN. Die Mehrheit der Deutschen wünscht sich den Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov sprachen sich 58 Prozent der Befragten für den sogenannten „Grexit“ aus. 28 Prozent befürworteten einen Verbleib des Staates in der Währungsunion, 14 Prozent hatten dazu keine Meinung.
Unterdessen reiste Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) nach Athen, um Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras (Syriza) von der Notwendigkeit von Sparmaßnahmen zu überzeugen. Zuvor hatte Faymann davor gewarnt, sich schleichend an die Idee eines Euroaustritts Griechenlands zu gewöhnen.
Faymann nicht an „Grexit“ interessiert
Ziel seiner Reise sei es, „zu zeigen: Wir sind nicht an einem Grexit interessiert“, zitierte der Standard den österreichischen Bundeskanzler. Er unterstütze EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker „voll dabei, zu einem Ergebnis zu kommen“. Dieser hatte am Dienstag hervorgehoben, „es würde vieles erleichtern, wenn die griechische Regierung den Menschen die Wahrheit über unsere Vorschläge erzählen würde“.
Griechenland verhandelt seit Monaten mit seinen internationalen Gläubigern über die Bedingungen zur Begleichung seiner Schulden. Am Donnerstag treffen sich die Finanzminister der Staaten der Europäischen Union, um zu einer Einigung mit Tsipras zu kommen. (cop)