MÜNCHEN. Etwa jeder zweite Deutsche ist mit der Asylpolitik der Bundesregierung unzufrieden. Laut einer Umfrage des Erfurter Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag von Focus Online widersprachen 48 Prozent der Befragten der Aussage: „Ich bin mit dem Handeln der Bundeskanzlerin im Großen und Ganzen einverstanden.“ 41 Prozent stimmten zu und elf Prozent machten keine Angabe.
Auf die Frage, ob sie sich mehr Offenheit von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) gegenüber Asylsuchenden wünschten, antworteten 42 Prozent der Befragten mit „Nein“ und 41 Prozent mit „Ja“.
In den östlichen Bundesländern sehen die Bürger die Asylpolitik kritischer als im Westen. 56 Prozent der Ostdeutschen lehnten sie ab, 31 Prozent stimmten ihr zu. Im Westen waren es 46 Prozent Ablehnung und 44 Prozent Zustimmung.
AfD-Wähler unterstützen Orbán
Unterschiede zwischen West und Ost gab es auch bei der Beurteilung der Politik der ungarischen Regierung. 44 Prozent der Ostdeutschen bewerteten die Asylpolitik des ungarischen Ministerpräsidenten Victor Orbán positiv, 36 Prozent lehnten sie ab. In Westdeutschland lag die Ablehnung dagegen bei 52 Prozent und die Zustimmung bei 30 Prozent.
Insgesamt gab knapp jeder zweite Befragte (49 Prozent) an, er halte das ungarische Vorgehen nicht für gerechtfertigt. Jeder dritte (33 Prozent) bezeichnete Orbáns Haltung hingegen als gerechtfertigt. 18 Prozent machten keine Angaben. Überdurchschnittliche Unterstützung erhielt Orban von Wählern der AfD (85 Prozent). (krk)