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Währungskrise: FDP für „zeitweiligen“ Euro-Austritt Griechenlands

Währungskrise: FDP für „zeitweiligen“ Euro-Austritt Griechenlands

Währungskrise: FDP für „zeitweiligen“ Euro-Austritt Griechenlands

Christian Lindner
Christian Lindner
Christian Lindner: FDP hält Griechen-Austritt aus dem Euro für verkraftbar Foto: dpa
Währungskrise
 

FDP für „zeitweiligen“ Euro-Austritt Griechenlands

FDP-Chef Christian Lindner hat sich für einen zeitlich begrenzten Euro-Austritt Griechenlands ausgesprochen. „Der Gedanke des vereinten Europa wird im Zweifel gestärkt, wenn ein chronisch unsolides Mitglied die Eurozone mindestens zeitweise verläßt“, sagte Lindner.
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BERLIN. FDP-Chef Christian Lindner hat sich für einen zeitlich begrenzten Euro-Austritt Griechenlands ausgesprochen. „Der Gedanke des vereinten Europa wird im Zweifel gestärkt, wenn ein chronisch unsolides Mitglied die Eurozone mindestens zeitweise verläßt“, sagte Lindner der FAZ.

„Unsere Strategie war Solidarität gegen Reformen. Dazu stehen wir – aber in aller Konsequenz. Wenn sich Griechenland Reformen verweigert, darf es keine weiteren Hilfen geben“, betonte Lindner. Ein Eu-Austritt Großbritanniens wäre dagegen „geostrategisch gefährlicher“. Anfang Januar hatte Lindner noch davor gewarnt, einen Austritt Athens aus der Gemeinschaftswährung „regelrecht herbeizureden“.

Referendum über Euro-Politik?

Unterdessen hat Griechenlands Finanzminister Yanis Varoufakis deutlich gemacht, sein Land käme auch ohne einen neuen Milliardenkredit der EU aus. „Selbstverständlich“ sei Griechenland auch ohne weitere Hilfen überlebensfähig. Athen und die Euro-Mitglieder verhandeln bereits seit Wochen erfolglos über die Auszahlung eines milliardenschweren Hilfskredites.

Derzeit verdichten sich zudem die Hinweise, daß die Regierung in Athen ein Referendum über ihre Euro-Politik anstrebt. Bereits Ende April hatte er eine entsprechende Volksabstimmung ins Spiel gebracht. „Wenn ich letztlich mit einer Vereinbarung dastehe, die die Grenzen überschreitet, habe ich keine andere Wahl, die Menschen werden entscheiden“, sagte der sozialistische Ministerpräsident Alexis Tsipras.

Am Sonntag sprach sich auch der frühere Ministerpräsident Giorgos Papandreou für eine entsprechende Befragung aus. Ein Referendum würde alle Griechen zwingen, „eine Wahl zu treffen, die Realität anzuerkennen und ihrer Verantwortung gerecht zu werden“, begründete Papandreou, der das Land zwischen 2009 und 2011 führte, seinen Vorschlag. 2011 war ein griechisches Referendum über die Euro-Politik am Widerstand Deutschlands und Frankreichs gescheitert. (ho)

Christian Lindner: FDP hält Griechen-Austritt aus dem Euro für verkraftbar Foto: dpa
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