DRESDEN. Der sächsische Landeselternrat hat die Politik dazu aufgefordert, keine schulischen Turnhallen mehr als Asylbewerberunterkünfte zu nutzen. Der Sportunterricht sei für die Schüler genauso Bestandteil der Schulpflicht wie der Unterricht im Klassenraum.
Der Elternverband befürchtet ein zunehmend kritisches Verhältnis zwischen Schülern und Asylbewerbern. Wenn 300 Asylbewerber in einer Turnhalle mit nur sechs Toiletten und zehn Duschen leben müßten, „führe das den Schülern Konflikte vor Augen, die dann ein völlig anderes Meinungsbild zur gegenwärtigen Flüchtlingspolitik“ zur Folge hätte.
Warnung vor Medien und „Gaffern“
Extremistische Gruppen könnten gestärkt werden, dadurch seien „demokratische Errungenschaften“ an Schulen in Gefahr. Außerdem warnte der Elternrat vor dem Interesse von Medien und „Gaffern“.
Der Verband, der die Eltern der 530.000 sächsischen Schüler vertritt, beschwerte sich auch darüber, von der Politik nicht einbezogen zu werden. Rechtsnormen und Verordnungen würden ohne Rücksprache gebrochen. (fl)