BERLIN. Deutschland belegt auf dem erstmals errechneten Freiheitsindex der Friedrich-Naumann-Stiftung Platz 12 und liegt damit unter anderem vor den Vereinigten Staaten (20). Bei den wirtschaftlichen Freiheiten ist Deutschland abgeschlagen auf Platz 28.
In Deutschland herrscht demnach eine sehr große Bewegungsfreiheit. „Deutsche Bürger genießen Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit ohne Einschränkungen und sind frei in der Wahl ihrer Partner“, heißt es in der Zusammenfassung der Studie.
Abstriche müßten die Deutschen hingegen bei Meinungsfreiheit und Sicherheit machen. Auch reiche die Qualität des Rechtsstaates nicht an die von Norwegen, Dänemark und Finnland heran.
Bei der wirtschaftlichen Freiheit wird Deutschland sogar von Ländern wie Rumänien (Platz 32), Costa Rica (39) oder Georgien (48) übertroffen. Das geht aus der ausführlicheren, englischsprachigen Langfassung der Studie hervor.
Der Internationale Freiheitsindex wurde von der Friedrich-Naumann-Stiftung gemeinsam mit dem Frazer-Institut aus Kanada und dem Cato-Institut aus den Vereinigten Staaten erstellt. Als freieste Länder gelten demnach Hongkong, die Schweiz, Finnland, Dänemark und Neuseeland – in dieser Reihenfolge. Es gibt eine Reihe von vergleichbaren Ranglisten, unter anderem den jährlichen Index der wirtschaftlichen Freiheit des Wall Street Journals, bei dem Deutschland aktuell Platz 16 belegt. (rg)