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Anton Hofreiter: Grüne: Asylwelle als Chance begreifen

Anton Hofreiter: Grüne: Asylwelle als Chance begreifen

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Hofreiter
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Anton Hofreiter: Der Grünen-Fraktionschef hält Klagen über die Asylwelle für unangemessen Foto: picture alliance/dpa
Anton Hofreiter
 

Grüne: Asylwelle als Chance begreifen

Deutschland ächzt unter der Asylkrise. Doch wenn es nach den Grünen geht, sollen die Deutschen die hohen Asylzahlen nicht immer „angstbesetzt“ diskutieren, sondern als Chance sehen. Schließlich würden viele gut ausgebildete Menschen Deutschland als ihre Hoffnung betrachten.
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BERLIN. Der Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Anton Hofreiter, hat der Großen Koalition vorgeworfen, mit hohen Asylzahlen Ängste zu schüren. „Diese Angstmache mit den hohen Zahlen halte ich für extrem problematisch“, sagte Hofreiter am Sonntag nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa in Berlin.

Angesichts des Fachkräftemangels dürfe die Zahl der Asylbewerber nicht immer bloß angstbesetzt diskutiert werden, kritisierte der Grünen-Fraktionschef. „Man könnte das Ganze als Chance sehen, daß nämlich viele Menschen, insbesondere auch gut ausgebildete Menschen, ihre Zukunft in Deutschland sehen und Deutschland als Land der Hoffnung betrachten.“

Zuvor hatten die Ministerpräsidenten von Hessen und Brandenburg, Volker Bouffier (CDU) und Dietmar Woidke (SPD) spekuliert, es sei möglich, daß in diesem Jahr bis zu eine Million Asylbewerber nach Deutschland kämen. Bislang geht die Bundesregierung von 800.000 Asylbewerbern aus. Allerdings mußte sie ihre Prognose in diesem Jahr bereits mehrfach nach oben korrigieren.

„Wahrscheinlich werden diese Zahlen noch steigen“

Laut dem Präsidenten des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, Manfred Schmidt, wird sich die Zahl der syrischen Asylbewerber in den kommenden Monaten noch weiter erhöhen. „Wahrscheinlich werden diese Zahlen noch steigen. Die Situation in den Transitländern, zum Beispiel in der Türkei und im Libanon, wird schlechter. Und die Hoffnungslosigkeit der Syrer wird immer größer: Viele Syrer, die in Nachbarländer geflohen sind, hatten die Idee zurückzugehen. Aber jetzt merken sie: In Syrien wird die Lage immer schlimmer“, sagte Schmidt Spiegel Online.

„Die Menschen wollen jetzt dahin, wo sie eine Chance sehen, ihr Leben aufzubauen. Hinzu kommen werden in den nächsten Jahren noch schätzungsweise bis zu 200.000 Familienangehörige von Syrern, die in Deutschland ein Aufenthaltsrecht bekommen.“

Auf die Frage, wie viele Asylbewerber Deutschland aufnehmen könne, antworte Schmidt: „Es kann für die Aufnahme von Menschen, die vor Verfolgung fliehen und Schutz brauchen, keine Grenze nach oben geben.“ (krk)

Anton Hofreiter: Der Grünen-Fraktionschef hält Klagen über die Asylwelle für unangemessen Foto: picture alliance/dpa
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