Wieder eine Steigerung: 5.350 Teilnehmer – 750 mehr als bei der letzten Kundgebung im Sommer – setzten bei der jüngsten „Demo für alle“ in der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart ein klares Zeichen gegen Gender-Agenda, Kinder-Frühsexualisierung und für den Schutz der Ehe von Mann und Frau.
Jetzt gehe es darum, den Aufstand der Bürger gegen die Gender-Umerziehung zum Thema im bevorstehenden Landtagswahlkampf zu machen, an dem keine Partei vorbeikomme, erklärte Organisatorin Hedwig von Beverfoerde. Die Rücknahme der Frühsexualisierungs-Schulmaterialen in Schleswig-Holstein sei auch ein Erfolg der „Demo für alle“ und ein Zeichen, daß der Protest etwas bewegen könne.
Gegenüber der JUNGEN FREIHEIT zeigte sich von Beverfoerde beeindruckt vom noch gesteigerten Engagement der Bürger trotz der vielen anderen drängenden Probleme im Land. „Grün-Rot ist mit dem Versuch, die Leute mit einer formalen Entschärfung des Bildungsplans einzuwickeln, gescheitert“, sagte sie der JF.
Von Beverfoerde: Union soll Farbe bekennen
Jetzt müsse auch die Union eindeutig Farbe bekennen und einsehen, daß sie an einer klaren Positionierung zu einem Thema, das so viele Bürger bewegt, nicht vorbeikommt. Daß von der Landes-CDU nicht einmal ein Grußwort gekommen sei, sei „schade“. Vor der Landtagswahl plant die „Demo für alle“ noch eine weitere größere Aktion.
Als internationale Gäste konnten die Moderatoren Hedwig von Beverfoerde und Christoph Scharnweber Gastredner der vorbildgebenden französischen Bewegung „Manif pour tous“, der Anti-Gender-Bewegung in Italien, der österreichischen Familienallianz und der polnischen Initiative „Stoppt Sexualisierung unserer Kinder“ begrüßen, die für die europäische Vernetzung des Widerstands gegen Gender-Umerziehung und Ehe-Öffnung stehen.
Großen Beifall ernteten insbesondere die Vordenkerin der Gender-Kritik, Gabriele Kuby, und ein junger Mann namens Marcel, Mitglied der „Bruderschaft des Weges“, einer ökumenischen Gemeinschaft homosexuell empfindender junger Männer, die sich „aus Einsicht und Glauben“ entschieden haben, ihre Sexualität nicht auszuleben. Der grün-rote „Bildungsplan“ tue Homosexuellen Unrecht, sagte Marcel; die „Demo für alle“ helfe auch Menschen wie ihm, die für das Recht jedes Kindes auf eine intakte Familie einträten.
Landes-CDU glänzt durch Abwesenheit
Die Bundessprecherin der „Christen in der AfD“ Anette Schultner und Andreas Schumacher vom Bundesvorstand der „Jungen Alternative“ richteten ebenso das Wort an die Kundgebungsteilnehmer wie David Bendels von der CSU-Basisbewegung „Konservativer Aufbruch“, der eine starke Delegation aus dem Nachbar-Bundesland mitgebracht hatte. Unter den Kundgebungsteilnehmern waren die Stuttgarter AfD-Stadträte und weitere Kommunalpolitiker aus AfD und Unionsparteien, aber auch Geistliche und Ordensleute vertreten.
Die Landtags-CDU glänzte dagegen weniger als ein halbes Jahr vor dem entscheidenden Landtagswahlgang gegen Grün-Rot ebenso durch Abwesenheit wie die Spitzen der christlichen Kirchen im Land.