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Baden-Württemberg: CDU und AfD kritisieren Sexualkunderunterricht

Baden-Württemberg: CDU und AfD kritisieren Sexualkunderunterricht

Baden-Württemberg: CDU und AfD kritisieren Sexualkunderunterricht

Sexualkunde
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Sexualkundeunterricht soll offener und intimer werden, doch das stößt auch auf Kritik Foto: picture alliance/dpa
Baden-Württemberg
 

CDU und AfD kritisieren Sexualkunderunterricht

Der CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Baden-Württemberg, Guido Wolf, hat sich für eine Begrenzung des Sexualkundeunterrichts an Schulen ausgesprochen. Die Sexualität müssen wieder mehr ins Private verlagert werden. Die AfD warnte, manche Formen des Sexualkunderunterrichts seien ein „sittenwidriger Eingriff in die Kinderseelen“.
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STUTTGART. Der CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Baden-Württemberg, Guido Wolf, hat sich für eine Begrenzung des Sexualkundeunterrichts an Schulen ausgesprochen. „Sex muß nicht bei jeder Gelegenheit öffentlich diskutiert werden. Es ist eine Frage des Respekts voreinander, höchstpersönliche Dinge wie Sexualität wieder mehr ins Private zu verlagern“, sagte Wolf der Bild-Zeitung am Wochenende.

Sogar in Grundschulen sei Sex immer häufiger ein Thema im Unterricht. In einigen Bundesländern gebe es sogar einen sogenannten „Sexkoffer“ für die Grundschule. Darüber seien viele Eltern besorgt und deswegen müßten diese über den Lehrplan mitentscheiden dürfen, um solche Entwicklungen zu verhindern. „Natürlich müssen Schulen aufklären und das klappt meistens auch ganz gut. Aber die Eltern müssen mitentscheiden können, wann und wie mit ihrem Kind über dieses Thema geredet wird”, forderte der CDU-Politiker.

AfD: „Sittenwidriger Eingriff in die Kinderseelen“

Auch die AfD lehnt einen Sexualkundeunterricht für Kinder und Jugendliche ab, der diese „zu sexuellem Experimentieren ermutigen soll“. Dies sei ein „sittenwidriger Eingriff in die Kinderseelen“ und beeinträchtige die psychische und physische Entwicklung junger Menschen schwer, kritisierte die AfD-Baden-Württemberg am Wochenende auf ihrem Landesparteitag in Pforzheim laut der evangelischen Nachrichtenagentur idea.

Gleichzeitig beschloß die Partei einen Antrag, laut dem Gender Mainstreaming als politisches Leitprinzip staatlichen Handelns „auf allen Ebenen unverzüglich und ersatzlos“ gestrichen werden solle. Die politisch-bürokratisch verordnete Einebnung der Unterschiede zwischen Männern und Frauen sei ein unzulässiger Eingriff des Staates in das Leben der Menschen, hieß es in dem Beschluß. Zudem sei Gender Mainstreaming eine Verschwendung von Steuergeldern.

In Baden-Württemberg hat die Grün-Rote Landesregierung einen Bildungsplan beschlossen, nach dem eine verstärkte Sexualerziehung an den Schulen vorgesehen ist. Auch sollen Themen wie Homosexualität und frühkindliche Sexualerziehung vermehrt behandelt werden. Dagegen regt sich breiter Protest. (krk)

Sexualkundeunterricht soll offener und intimer werden, doch das stößt auch auf Kritik Foto: picture alliance/dpa
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