BERLIN. Um Frankreich beim Kampf gegen den Islamischen Staat zu unterstützen, wird Deutschland bis zu 650 Soldaten nach Mali schicken. Ein entsprechendes Mandat soll dem Bundestag „in Kürze“ vorgelegt werden, sagte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) am Mittwoch in Berlin.
Bisher sind 200 deutsche Soldaten in Mali präsent, um die Streitkräfte des Landes auszubilden. Der afrikanische Staat gilt als eine der Hochburgen islamistischer Gruppen. In der vergangenen Woche stürmten Kämpfer der mit Al-Kaida verbündeten Terrorgruppe al Mourabitoun ein Hotel in der Hauptstadt Bamako und töten mehr als 20 Menschen.
Mehr Soldaten in den Irak
Besonders im Norden des Landes gibt es eine starke Präsenz dschihadistischer Gruppen, die sich mit den ansässigen Tuareg-Rebellen verbündet haben. 2012 gelang es ihnen, weite Teile Malis unter ihre Kontrolle zu bringen. Nachdem Frankreich 2013 in den Konflikt eingriff, wurden die Islamisten zurückgeschlagen.
Von der Leyen kündigte zudem an, mehr Soldaten in den Nordirak zu schicken, um dort kurdische Peschmerga-Kämpfer auszubilden. Zu den bisher dort stationierten 100 Soldaten sollen weitere 50 kommen. Auch in diesem Fall muß der Bundestag noch zustimmen. (ho)