ERFURT. SPD, Grüne und Linkspartei haben sich in Thüringen auf einen gemeinsamen Koalitionsvertrag geeinigt. Dieser sieht unter anderem die stärkere Berücksichtigung „der Gleichstellung von sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität“ im Unterricht vor. Der neue Bildungsplan soll für Kinder von null bis 18 Jahren gelten.
Zudem kündigten die drei Parteien an, stärker gegen vermeintlich rechtsextreme Schüler vorzugehen. „Schule darf keinen Platz für Rechtsextremismus, Diskriminierung und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bieten.“ Die Koalition werde Projekte an Bildungsstätten gegen „rechtsextremistische und menschenverachtende Einstellungen auch weiterhin fördern und zukünftig stärken“.
Mehr Internationalisierung gefordert
Künftig würden Themen wie „Internationalisierung, Demokratiebildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung“ stärker im Unterricht vermittelt und „menschenrechtsorientierte“ Einstellungen gestärkt. Zugleich sollen Schüler „nicht-deutscher Herkunftssprache“ stärker gefördert werden.
Die Wahl des Ministerpräsidenten soll voraussichtlich am 5. Dezember stattfinden. SPD, Grüne und Linkspartei haben sich auf Bodo Ramelow (Linkspartei) geeinigt. Im Parlament verfügen die drei Parteien nur über eine Stimme Mehrheit. (ho)