MÜNCHEN. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) hat vor der wachsenden Kriminalität durch sogenannte unbegleitete Flüchtlingskinder in Deutschland gewarnt. „Die Zahl der Straftaten, die von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen begangen werden, steigt stark an“, sagte BDK-Chef André Schulz dem Focus. Hier sei vor allem die Politik gefragt, die die Betreuung der elternlosen Flüchtlingskinder verbessern müsse. Die Polizei könne hier nicht den „Ausputzer“ spielen, um die Versäumnisse der Politik wettzumachen.
Minderjährige Asylbewerber werden nicht wie Erwachsene per Schlüssel auf die einzelnen Bundesländer verteilt, sondern in die Obhut des Jugendamtes gegeben. Gerade in Großstädten ist ihre Zahl in den zuständigen Heimen in den vergangenen Monaten stark gestiegen. In Hamburg beispielsweise kamen allein in diesem Jahr 400 umgeleitete Flüchtlingskinder an. Etwa zehn Prozent von ihnen hätten laut dem BDK bereist Straftaten begangen. Einige davon seien sogar Intensivstraftäter.
Deutschlandweit wurden laut dem Magazin im vergangenen Jahr 6.600 unbegleitete Flüchtlingskinder registriert, das waren 1.800 mehr als 2012. (krk)