BERLIN. Union und SPD haben sich auf eine gesetzliche Frauenquote für Aufsichtsräte geeinigt. Demnach müssen bis 2016 knapp ein Drittel der Posten an Frauen vergeben werden. Unternehmen, die dem nicht nachkommen, müssen mit Sanktionen rechnen.
Solange die Firmen die gesetzliche Quote nicht erfüllen, dürfen freiwerdende Stellen nicht mehr mit Männern besetzt werden. Betroffen sind 108 börsennotierte Unternehmen, die ihren Firmensitz in Deutschland haben. Weitere 3.500 mittelgroße Unternehmen werden gezwungen, sich eigene Zielvorgaben zu setzen.
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) zeigte sich erfreut über die neue Regelung. „Wir haben im Grundgesetz die Gleichberechtigung eigentlich verankert von Frauen und Männern, sie ist aber nicht Lebensrealität.“ Das Gesetz solle „letztendlich auch zu einer gesellschaftlichen Änderung“ beitragen. Das Bundeskabinett soll am 11. Dezember über die Frauenquote entscheiden. Eine Zustimmung der Minister gilt als sicher. (ho)