BERLIN. Die Schutzkommission des Bundesinnenministeriums geht davon aus, daß es auch in Deutschland zu unerwarteten Ebola-Krankheitsfällen kommen wird. Eine Epidemie wie in Westafrika sei jedoch so gut wie ausgeschlossen, sagte der Vorsitzende der Kommission, Horst Miska, nach Angaben der dpa am Donnerstag in Berlin.
Deutschland sei auf die Behandlung von bis zu zehn Ebola-Patienten vorbereitet, unterstrich Miska. Sollten jedoch mehr Fälle gemeldet werden, sei mit Engpässen in der Versorgung zu rechnen. Unterdessen ist ein Ebola-Patient in einer Frankfurter Spezialklinik auf dem Weg der Besserung.
Der Arzt aus Uganda war vor knapp vier Wochen nach Deutschland gebracht worden, nachdem er sich mit der Krankheit infiziert hatte. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es bisher 13.042 bestätigte oder mögliche Ebola-Fälle in Westafrika. Fast 5.000 Menschen sind an der Krankheit gestorben. Laut Experten liegt die Dunkelziffer jedoch höher. (ho)