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Sozialsenator Scheele: Hamburg fordert Entlastung bei Flüchtlingsproblem

Sozialsenator Scheele: Hamburg fordert Entlastung bei Flüchtlingsproblem

Sozialsenator Scheele: Hamburg fordert Entlastung bei Flüchtlingsproblem

Hamburg
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Wohncontainer im Hamburg: Die Hansestadt weiß nicht mehr, wo sie steigende Zahl von Flüchtlingen unterbringen soll Foto: picture alliance/dpa
Sozialsenator Scheele
 

Hamburg fordert Entlastung bei Flüchtlingsproblem

Flüchtlinge in Deutschland sollen künftig stärker zu Lasten der Flächenländer verteilt werden, um die Stadtstaaten zu entlasten. Laut Hamburgs Sozialsenator Detlef Scheele (SPD) gebe es in einigen ländlichen Gebieten genug Wohnraum für Flüchtlinge. In vielen Städten seien die Grenzen dagegen erreicht.
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HAMBURG. Flüchtlinge in Deutschland sollen künftig stärker zu Lasten der Flächenländer verteilt werden, um die Stadtstaaten zu entlasten. Dies forderte Hamburgs Sozialsenator Detlef Scheele (SPD). „Vielleicht ist das ein Tabubruch: Aber meiner Meinung nach muß die Aufnahme von Flüchtlingen zwischen Großstädten und dünner besiedelten Regionen besser gelöst werden“, meinte der Sozialdemokrat gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.

Während in ländlichen Gebieten einiger Bundesländer ungenutzte Wohnungen abgerissen und Schulen geschlossen würden, wisse man in der Hansestadt nicht mehr, wie und wo Flüchtlinge überhaupt noch untergebracht werden könnten, gab der Senator zu bedenken. An der Finanzverteilung unter den Ländern müsse sich dadurch nichts ändern. Hamburg sei bereit, für die Unterbringung in anderen Ländern zu bezahlen. Wobei es „natürlich schön wäre, wenn der Bund die Kosten dafür zumindest teilweise übernehmen würde“, ergänzte Scheele.

Die Verteilung von Flüchtlingen, die nach Deutschland kommen, ist mit dem sogenannten „Königssteiner Schlüssel“ geregelt. Er legt die exakten Quoten fest, die jedes Bundesland aufnehmen muß und wird jährlich anhand von Steuereinnahmen und Bevölkerungszahlen der Länder errechnet. So sollen bei der Unterbringung und Versorgung der Asylbewerber entstehenden Lasten „angemessen verteilt“ werden. (vo)

Wohncontainer im Hamburg: Die Hansestadt weiß nicht mehr, wo sie steigende Zahl von Flüchtlingen unterbringen soll Foto: picture alliance/dpa
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