BERLIN. Die CSU hat die Europäische Union aufgefordert, die deutsche Sprache stärker zu berücksichtigen. Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer (CSU) sprach sich für eine „umfassendere Lösung“ aus, die eine „finanziell abgesicherte Steigerung der Übersetzungsleistungen durch die EU-Institutionen“ beinhalte.
Dies geht aus einem Schriftwechsel zwischen Singhammer und der amtierenden Generalsekretärin der Europäischen Kommission, Catherine Day, hervor, der der Rheinischen Post vorliegt. Besonders ärgert sich Singhammer darin, daß die Fortschrittsberichte über Beitrittsverhandlungen zwischen der EU und anderen Ländern nicht auf Deutsch vorliegen würden.
Trotz anderslautender Versprechen gäbe es mit Blick auf die entsprechenden Verhandlungen mit der Türkei und Montenegro noch keine ins Deutsche übersetzte Version. „Die Länderfortschrittsberichte des jährlich erscheinenden Erweiterungspaktes stoßen im Deutschen Bundestag nach wie vor auf hohes Interesse“, gab Singhammer zu bedenken. (ho)