BERLIN. Das Berliner Olympiastadion soll für die kommenden Präsidentschaftswahlen in der Türkei als Wahllokal für die in Deutschland lebenden Türken umfunktioniert werden. Eine entsprechende Anfrage der Regierung in Ankara sei den deutschen Sicherheitsbehörden weitergeleitet worden, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts.
Die Betreibergesellschaft zeigte sich optimistisch, die Wahl im Stadion organisieren zu können. Dies werde „in logistischer Hinsicht kein Problem“ werden, sagte ein Sprecher. Wie hoch die Kosten für Miete sowie Sicherheitspersonal sein werden und ob diese allein von der Türkei getragen werden, ist noch unklar.
Auch in anderen deutschen Städten bemüht sich Ankara um die Anmietung größerer Hallen. Weite Standorte sind die Messehallen in Essen, Karlsruhe und München, der „ISS Dome“ in Düsseldorf sowie die Fraport Arena in Frankfurt am Main. Insgesamt leben in der Bundesrepublik etwa 1,4 Millionen türkische Staatsbürger. Sie dürfen erstmals im Ausland an einer Präsidentschaftswahl teilnehmen, da die Türkei eine Briefwahl nicht erlaubt. (ho)