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Privilegien für Einwanderer?: Berlin: Senat weist Sarrazin-Vorwürfe zurück

Privilegien für Einwanderer?: Berlin: Senat weist Sarrazin-Vorwürfe zurück

Privilegien für Einwanderer?: Berlin: Senat weist Sarrazin-Vorwürfe zurück

Thilo Sarrazin
Thilo Sarrazin
Thilo Sarrazin: Foto: dpa
Privilegien für Einwanderer?
 

Berlin: Senat weist Sarrazin-Vorwürfe zurück

Der Berliner Senat hat Vorwürfe von Thilo Sarrazin zurückgewiesen, Einwanderer würden bei der Polizei systematisch bevorzugt. „Daß er ausgerechnet diejenigen Migranten attackiert, die sich in unsere Gesellschaft integrieren und für Recht und Gesetz einsetzen, ist dumm.“
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BERLIN. Der Berliner Senat hat Vorwürfe von Thilo Sarrazin zurückgewiesen, Einwanderer würden bei der Polizei systematisch bevorzugt. „Daß er ausgerechnet diejenigen Migranten attackiert, die sich in unsere Gesellschaft integrieren und für Recht und Gesetz einsetzen, ist dumm“, sagte Innensenator Frank Henkel nach Angaben der BZ.

Sarrazin hatte in der Schweizer Weltwoche unter anderem behauptet, die Polizei habe die Anforderungen an das polizeiliche Führungszeugnis entschärft, um mehr türkisch- und arabischstämmige Polizisten zu gewinnen. Laut dem früheren Berliner Finanzsenator müßten Bewerber nicht mehr zehn, sondern nur noch die vergangenen fünf Jahre straffrei geblieben sein.

Deutsch ist nicht mehr so wichtig

Ein Sprecher der Berliner Polizei wies nun darauf hin, daß es grundsätzlich keine Grenze gebe, in der Polizeirekruten nicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten dürften. So sei es auch möglich, Vorbestrafte in den Polizeidienst aufzunehmen. Berücksichtig würden dabei die Art des Verbrechens, das Alter und die Entwicklung der Persönlichkeit.

Dagegen bestätigte der CDU-Innenexperte im Abgeordnetenhaus Peter Trapp, daß Personen, die neben Deutsch eine weitere „Bedarfssprache“ (unter anderem Türkisch und Arabisch) beherrschten, Zusatzpunkte bekämen. Trotzdem sei das Nichtbeherrschen von Deutsch „ein K.o.-Kriterium“. Bereits seit 2009 müssen Einwanderer nicht mehr fehlerfreies Deutsch beherrschen. Nach Angaben des Tagesspiegels reiche es aus, wenn die Bewerber der Ausbildung folgen könnten.

Polizei: Jeder fünfte Auszubildende hat nichtdeutsche Wurzeln

Dagegen bestätigte die Polizei, daß sich türkisch- und arabischstämmige Polizisten untereinander vielfach in ihren Muttersprachen unterhielten, ohne, daß dies von den Vorgesetzten unterbunden werde. Unter „Berücksichtigung der Höflichkeitsregeln und des kollegialen Umgangs“ sei dies erlaubt.

Sarrazin kommt zu dem Schluß, die Sonderbedingungen für Türken und Araber bedrohte die „Qualität der Polizei“. Derzeit haben etwa 20 Prozent der Auszubildenden bei der Berliner Polizei nichtdeutsche Wurzeln. Der Senat will diese Quote weiter erhöhen. (ho)

Thilo Sarrazin: Foto: dpa
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