WIESBADEN. Die Zahl der Sozialhilfeempfänger ist im vergangenen Jahr auf den höchsten Stand seit den Hartz-IV-Reformen 2005 gestiegen. Insgesamt erhielten 343.000 Personen die Sozialleistung. Dies sind nach Angaben des Statistischen Bundesamts 3,3 Prozent mehr als 2011.
Insgesamt waren am Jahresende 2012 deutschlandweit vier von 1.000 Einwohnern auf Hilfe zum Lebensunterhalt angewiesen. Den höchsten Anteil an Sozialhilfeempfängern gab es mit sieben Personen je 1.000 Einwohner in Hamburg. Am seltensten nahm die Bevölkerung in Baden-Württemberg die Hilfe in Anspruch. Hier lag die Quote bei einer Person je 1.000 Einwohner.
Zwei Drittel der Leistungsberechtigten (67 Prozent) lebten in Einrichtungen wie Wohn- oder Pflegeheimen. Die Sozialhilfe wird meist an Menschen mit Behinderung und pflegebedürftige Personen gezahlt. Auch vorübergehend Erwerbsunfähige, längerfristig Erkrankte oder Vorruhestandsrentner mit niedriger Rente können die Leistung beantragen. (ho)