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BERLIN. Linksextreme haben sich zu dem Anschlag auf die SPD-Zentrale bekannt. Als Grund wurde die Räumung eines besetzten Hauses in Köln angegeben. Damit werde „eine selbstverwaltete Struktur für mehr Autonomie, Schutzräume und Alternativen gegen das Bestehende zerstört“, heißt es in dem Bekennerschreiben. „Wir brauchen eine radikale Kritik in allen Lebensbereichen, bildet Banden!“ endet der Aufruf.
Bei dem Anschlag in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurden 19 Fenster der Parteizentrale im Berliner Bezirk Kreuzberg durch Pflastersteinwürfe beschädigt und die Fassade mit Farbe beschmiert. Die Linksextremen solidarisierten sich dadurch mit einem von der Schließung bedrohten linksextremen Zentrum in Köln. „Diese Aktion ist nicht nur ein Zeichen gegen die Partei als Repräsentationsstruktur“, die meine, „durch ein Konzept sogenannter Demokratie“ über deren Leben zu bestimmen.
Seit die SPD-regierte Stadt Köln beschloß, das seit 2010 besetzte Gebäude zu räumen und einem angrenzendem Gymnasium zur Verfügung zu stellen, wurden mehrere SPD-Politiker persönlich bedroht. So steht der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters nach einem Anschlag auf sein Wohnhaus unter Polizeischutz. (FA)