BERLIN. Der frühere Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Olaf Henkel, spielt mit dem Gedanken, bei der Europawahl im kommenden Jahr für die Alternative für Deutschland (AfD) zu kandidieren. „Wenn ich für die AfD antrete, dann, um Europa vor dem Euro zu retten, politisch wie ökonomisch“, sagte Henkel dem Spiegel. Die AfD sei die einzige Partei, die in Europa für Wettbewerb und Eigenverantwortung eintrete.
Zuvor hatte der Berliner Landesverband der AfD angekündigt, Henkel als Spitzenkandidat für die Europawahl gewinnen zu wollen. Laut dem Chef des Landesverbands, Günter Brinker, sei Henkel „das ideale Aushängeschild für uns, kompetent und prominent“.
Die AfD will ihre Kandidatenliste zur Europawahl am 25. Januar auf einem Parteitag in Aschaffenburg beschließen. Die Euro-Kritiker haben gute Chancen, im Mai ins EU-Parlament einzuziehen, da bei der Wahl nur eine drei-Prozent-Sperrklausel besteht. Und selbst diese könnte vom Bundesverfassungsgericht, dem mehrere Klagen gegen die Hürde vorliegen, noch gekippt werden. Bei der Bundestagswahl hatte die AfD aus dem Stand 4,7 Prozent erreicht. (krk)