BERLIN. Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Thomas Strobl (CDU), hat der „Alternative für Deutschland“ Verantwortungslosigkeit vorgeworfen. Hintergrund ist die Forderung der Partei nach einer Auflösung der Euro-Zone.
Ohne den Euro würde der Export „zusammenkrachen“, was zu „massiven Arbeitsplatzverlusten“ und einer „Verarmung in Deutschland“ führen würde, warnte Strobl im SWR. Zudem käme es nach Ansicht des CDU-Politikers zu einer Schrumpfung der Volkswirtschaften und Massenarbeitslosigkeit sowie einer Verelendung über weite Strecken in Europa.
Lucke gegen gemeinsame Währungszone mit Frankreich
Zwar mache die Bundesregierung auch nicht alles hundertprozentig richtig, sondern „vielleicht nur zu 70 Prozent“, gestand Strobel ein, dennoch müsse jeder Wähler wissen, daß Stimmen für AfD letztlich nur SPD und Grünen nützten. „Wenn Sie der AfD Ihre Stimme geben, dann erreichen Sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht das, was Sie wollen, aber möglicherweise 100 Prozent des Gegenteils dessen, was Sie wollen, nämlich Vergemeinschaftung der Schulden in Europa und Euro-Bonds“, sagte der baden-württembergische CDU-Landeschef.
AfD-Sprecher Bernd Lucke sprach sich unterdessen gegen eine gemeinsame Währungszone mit Frankreich aus. „Wenn wir ökonomisch entscheiden, gehört Frankreich ganz eindeutig nicht dazu“, meinte er gegenüber dem Sender. Frankreich leide genauso unter dem Euro wie Spanien, Italien, Portugal und Griechenland, nur mit einer Verzögerung von einigen Jahren. (krk)