Anzeige
Anzeige

Islam: Bundesregierung verurteilt Mordaufruf

Islam: Bundesregierung verurteilt Mordaufruf

Islam: Bundesregierung verurteilt Mordaufruf

Islam
 

Bundesregierung verurteilt Mordaufruf

Die Bundesregierung hat den öffentlichen Mordaufruf gegen Hamed Abdel-Samad verurteilt und die ägyptische Führung aufgefordert, „die Sicherheit von Herrn Samad zu gewährleisten“. Hintergrund ist eine Hetzkampagne gegen den Schriftsteller, der in Kairo über religiösen Faschismus im Islam sprach.
Anzeige

Cato, Palmer, Exklusiv

BERLIN. Die Bundesregierung hat den öffentlichen Mordaufruf gegen Hamed Abdel-Samad verurteilt. Der Beauftragte für Menschenrechte, Markus Löning, forderte die ägyptische Regierung auf, „die Sicherheit von Herrn Samad zu gewährleisten“: „Ich erwarte, daß sich die ägyptische Regierung deutlich und unmißverständlich davon distanziert“, sagte er der Süddeutschen Zeitung. Laut Auswärtigem Amt wurde auch der ägyptische Botschafter verständigt.

Hintergrund ist eine Hetzkampagne gegen den Schriftsteller mit ägyptischen Wurzeln, der in Deutschland durch seine islamkritischen Bücher und die gemeinsamen Fernsehauftritte mit Henryk M. Broder in der Serie „Entweder Broder – Die Deutschlandsafari“ bekannt wurde. Auslöser war ein Vortrag Abdel-Samads vergangene Woche in Kairo, in dem das Beiratsmitglied der Giordano-Bruno-Stiftung über religiösen Faschismus im Islam sprach. Daraufhin wurde der 41jährige in Sozialen Netzwerken verunglimpft und sein Tod gefordert.

Facebook schreitet spät gegen Mordaufrufe ein

Am Freitag rief der einflußreiche Prediger mit Regierungskontakten, Assem Abdel-Maged, im Fernsehsender Al-Hafez dazu auf, Abdel-Samad zu ermorden. Auch andere ägyptische Sender werfen Al-Samad, der seit 23 Jahren in Deutschland lebt, vor, den islamischen Propheten Mohammed beleidigt zu haben, darunter auch Stimmen aus dem Umfeld des ägyptischen Staatspräsidenten Mohammed Mursi.

Der Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung, Michael Schmidt-Salomon, zeigte sich über die Mordaufrufe sehr besorgt. Auch kritisierte er das Internetportal Facebook, auf dem ein Konterfei Al-Samads mit der Aufschrift „Gesucht – tot“ ungehindert verbreitet werden konnte. Es sei befremdlich, „daß Facebook die Seiten, die den Mordaufruf zustimmend verbreiten, etwa die ‘Masrawy Page’ der Moslembrüder mit ihren mehr als eine Million Followern, trotz mehrfacher Aufforderung nicht sperren will“. (FA)

Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

ähnliche Themen
Hierfür wurden keine ähnlichen Themen gefunden.