MÜNCHEN. Nach dem brutalen Angriff von Linksextremisten auf den Fürther Polizeichef hat der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) Konsequenzen angekündigt. „Wir werden das auf keinen Fall tolerieren, das ist völlig inakzeptabel. Der Rechtsstaat wird gegen linksextremistische Gewalt genauso wie gegen die von Rechtsextremisten mit aller Härte vorgehen.“
Hintergrund war eine Demonstration der linken Szene am vergangenen Wochenende in Fürth gegen eine rechtsextreme Kundgebung in der Innenstadt. Als der Polizeichef den Kontakt mit den Linksextremisten suchte, wurde er mit Steinen beworfen und von einem Stück Gehwegplatte am Kopf getroffen. Der Einsatzleiter mußte im Krankenhaus behandelt werden. Die Polizei beschreibt das Verhalten der etwa 100 linken Demonstranten als „sehr aggressiv“. Der Täter konnte entkommen.
Insgesamt wurden drei Beamte verletzt. Herrmann betonte, er unterstütze „jedes demokratische Engagement gegen Neonazis.“ Wer jedoch Steine werfe und Menschen verletze, sei ein Straftäter. „Er stellt sich selbst ins Abseits und handelt genauso verwerflich wie die Neonazis selbst.“ Die rechtsextreme Demonstration verlief ohne Zwischenfälle. (ho)