BERLIN. Der SPD-Politiker Aziz Bozkurt hat dem Neuköllner Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) unterstellt, wie der Norwegische Attentäter Anders Behring Breivik zu argumentieren. In seinem Buch „Neukölln ist überall“ bediene Buschkowsky „rassistische Argumentationsmuster“ und fördere „Ängste gegenüber dem ‚Fremden’“, warf er diesem in einem Beitrag des Internetportals Migazin vor.
Besonders verärgert zeigt sich Bozkurt über Buschkowskys Kritik an einer „Wand des Schweigens wie in der ehemaligen DDR“. Konkret ging es ihm um folgenden Satz: „Hier ist ein Kartell aus ideologischen Linkspolitikern, Gutmenschen, Allesverstehern, vom Beschützersyndrom Geschädigten und Demokratieerfindern, das den Menschen das Recht abspricht zu sagen, was sie denken.“
Eigenwillige Definition von Rassismus
Bozkurt will darin eine Nähe zum norwegischen Massenmörder ausgemacht haben: „Erschreckend an diesem Satz, daß dies die Wiederholung der Argumentation eines Rechtsterroristen Breivik ist. Dies ist natürlich kein direkter Vergleich zu Heinz Buschkowsky und von ihm wahrscheinlich gar nicht so weit gedacht. Nur eine Mahnung daran, wo sich solche Sätze sonst finden.“
Bozkurt, der Buschkowsky als „einen kleinen korpulenten Genossen aus Neukölln“ bezeichnet, beschrieb in seinem Beitrag eine eigenwillige Definition von Rassismus: „Rassismus ist – ganz einfach formuliert – wenn man Gruppen konstruiert und dann meint, feststellen zu müssen, daß die eine Gruppe in einem gewissen Maß minderwertig ist.“ (FA)