WIESBADEN. Die Tendenz zur Überalterung hat in Deutschland zugenommen. So machte im Jahre 2010 der Anteil der unter 15jährigen nur 13,4 Prozent an der Gesamtbevölkerung aus, während der Anteil derjenigen, die 60 Jahre und älter sind, bei 26,3 Prozent lag. Dies geht aus dem am Mittwoch vorgestellten Jahrbuch des Statistischen Bundesamtes hervor.
Dessen Präsident Roderich Egeler stellte dazu fest, daß Deutschland damit – gemessen an der Gesamtbevölkerung – von allen europäischen Staaten den niedrigsten Anteil von unter 15jährigen habe. Weltweit rangiere nur noch Japan dahinter.
Negativer Geburtenüberschuß
Den weltweit niedrigsten Wert weise Deutschland laut Egeler bei der Geburtenrate auf. Pro 1.000 Einwohner wurden 2010 hierzulande gerade einmal acht Kinder geboren. Der Überschuß an Gestorbenen gegenüber Geborenen im Jahr 2010 betrug 180.821.
Die Geburtenziffer (Kind pro Frau) betrug bei deutschen Frauen 1,4, bei ausländischen Frauen in Deutschland 1,6. Der Anteil der „Bevölkerung mit Migrationshintergrund im engeren Sinne“ beträgt 19,3 Prozent.
Dazu gehören Zugewanderte und in Deutschland geborene Ausländer sowie Deutsche, die im selben Haushalt mit einem Elternteil leben, der zugewandert ist oder als Ausländer in Deutschland geboren wurde. Unter den Beziehern von Hartz IV beträgt der Anteil mit diesem Migrationshintergrund 37,7 Prozent. (vo)