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Proteste gegen Mohammed-Film: Mob stürmt deutsche Botschaft im Sudan

Proteste gegen Mohammed-Film: Mob stürmt deutsche Botschaft im Sudan

Proteste gegen Mohammed-Film: Mob stürmt deutsche Botschaft im Sudan

Proteste gegen Mohammed-Film
 

Mob stürmt deutsche Botschaft im Sudan

Mehrere hundert Moslems haben in der sudanesischen Hauptstadt Khartum die deutsche Botschaft gestürmt. Der Mob riß das Botschaftsschild mit dem Bundesadler zu Boden und trampelte darauf herum. Auch Feuer wurde gelegt. Hintergrund ist der amerikanische Film „Undschuld der Moslems“, der unter Moslems weltweit für Aufregung sorgt.
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BERLIN. Mehrere hundert Moslems haben in der sudanesischen Hauptstadt Khartum die deutsche Botschaft gestürmt. Der Mob riß das Botschaftsschild mit dem Bundesadler zu Boden und trampelte darauf herum. Zudem wurde die deutsche Fahne heruntergeholt und zerstört. Statt dessen hißten die Eindringlinge eine islamische Flagge, berichten mehrere Nachrichtenagenturen. Auch Feuer wurde gelegt.

Zuvor hatten etwa 5.000 Moslems vor der deutschen und der daneben gelegenen britischen Vertretung gegen einen amerikanischen Film demonstriert, in dem nach ihrer Ansicht der Prophet Mohammed verunglimpft und beleidigt wird.

Bundeswehr in Afghanistan erhöht Sicherheitsmaßnahmen

Das Auswärtige Amt hatte bereits zuvor in einigen islamischen Ländern vor aus Angst vor Ausschreitungen aufgebrachter Moslems die Schließung der dortigen deutschen Botschaft angeordnet. „Wir beobachten die Entwicklung der Sicherheitslage mit größter Aufmerksamkeit und haben unsere Sicherheitsvorkehrungen an einigen Auslandsvertretungen verschärft“, begründete ein Sprecher gegenüber Spiegel Online die Maßnahme.

Hintergrund ist der islamkritische Film „Undschuld der Moslems“ aus Amerika, der unter Moslems weltweit für Aufregung sorgt.

Laut dem Bericht sollen neben einigen Botschaften in nordafrikanischen Ländern auch die diplomatischen Vertretungen in Afghanistan und Pakistan von der Anordnung aus Berlin betroffen sein. Bei weiteren Einrichtungen, wie den Büros von Hilfsorganisationen und Stiftungen, sollen die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden sein. Gleiches gilt für die Bundeswehr in Afghanistan, wo man offenbar davon ausgeht, daß der Film ebenfalls zu gewaltsamen Protesten führen könnte.

Neue Ausschreitungen nach Freitagsgebet

Bei Ausschreitungen im Jemen und in Ägypten waren in den vergangenen Tagen mehrere Menschen getötet und zahlreiche verletzt worden. Ziel der Proteste waren jeweils die amerikanischen Botschaften. In der libyschen Stadt Bengasi töteten Islamisten bei einem Anschlag auf das dortige amerikanische Konsulat den US-Botschafter Chris Stevens und drei weitere Diplomaten. Es wird allerdings vermutet, daß der Anschlag nicht in Verbindung zu dem Mohammed-Film steht, sondern bereits länger geplant war.

Zu gewaltsamen Ausschreitungen kam es nach den Freitagsgebeten auch in anderen islamischen Ländern. In der tunesischen Hauptstadt Tunis versuchten Demonstranten die amerikanische Botschaft zu stürmen. Laut der Nachrichtenagentur AFP sollen dabei drei Menschen getötet worden sein. Auch in Nigeria kam es zu heftigen Protesten. Neue Ausschreitungen werden zudem aus Ägypten gemeldet. (krk)

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