LEIPZIG. Nach Ausschreitungen im linken Leipziger Stadtteil Connewitz hat die linksxtremistische Szene mit weiterer Gewalt gedroht. Die Aktionen der Polizei würden nicht unbeantwortet bleiben, hieß es auf der linksradikalen Internetplattform Indymedia: „Auch ein Heer von Bullen ist machtlos gegen unsere Stadtguerilla Taktiken.“
Bereits in der Nacht zu Samstag hatten mutmaßlich linksextreme Täter ein Polizeigebäude mit Molotowcocktails beworfen, welche allerdings nicht explodierten. Auch Farbbeutel wurden geschmissen. Später zündeten laut Polizeiangaben etwa 25 Vermummte Müll und Blumenkübel an. Polizisten wurden mit Pflastersteinen beworfen und Autos in Brand gesetzt.
Drogenrazzia als Auslöser der Gewalt
Vorausgegangen war eine Razzia der Polizei in dem von zahlreichen Linksextremisten bewohnten Viertel, bei der die Beamten mehrere Kilogramm Rauschgift und Waffen beschlagnahmten. Vier Personen wurden festgenommen, von denen sich zwei mittlerweile wieder in Freiheit befinden. In der Vergangenheit war Connewitz wiederholt Schauplatz gewalttätiger Auseinandersetzungen zwischen Linksextremisten und der Polizei gewesen.
Nach der Wiedervereinigung hatten sich zahlreiche Mitglieder der linksalternativen Szene in dem Vierteil einquartiert und Häuser besetzt. Die so genannten Connewitzer Krawallnächte sorgten damals deutschlandweit für Aufsehen. (tb)