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Auszeichnung: Kein Lutherpreis für „Pussy Riot“

Auszeichnung: Kein Lutherpreis für „Pussy Riot“

Auszeichnung: Kein Lutherpreis für „Pussy Riot“

Auszeichnung
 

Kein Lutherpreis für „Pussy Riot“

Die kirchenfeindliche russische Punk-Band „Pussy Riot“ ist bei der Verleihung des Lutherpreises leer ausgegangen. Die Jury entschied sich nach Angaben der Eislebener Oberbürgermeisterin Jutta Fischer (parteilos) statt dessen einstimmig für die Initiative „Keine Bedienung für Nazis“.
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EISLEBEN. Die kirchenfeindliche russische Punk-Band „Pussy Riot“ ist bei der Verleihung des Lutherpreises leer ausgegangen. Die Jury entschied sich nach Angaben der Eislebener Oberbürgermeisterin Jutta Fischer (parteilos) statt dessen einstimmig für die Initiative „Keine Bedienung für Nazis“. Diese vereint nach eigenen Angaben etwa 150 Gastronomen aus Regensburg, die es ablehnen, „Nazis und andere Rassisten“ zu bewirten.

„Wir dulden keine rassistischen, diskriminierenden Äußerungen in unserem Lokal“, heißt es in der Erklärung des jetzt ausgezeichneten linken Bündnisses, das vom Grünen-Politiker Ludwig Simek geleitet wird. Nominiert wurde die Gruppierung vom bayerischen evangelischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm.

Kontroverse um russische Musikerinnen

Mit der Preisverleihung könne die „Mitte der Gesellschaft“ zeigen, daß sie Rassismus ablehne und Deutschland ein offenes Land sei, betonte der Theologe. Unterstützt wird „Keine Bedienung für Nazis“ von Grünen, Jusos, der Linkspartei sowie der vom Verfassungsschutz beobachteten linksextremen „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/ Bund der Antifaschistinnen“.

Die Verleihung des mit 10.000 Euro dotierten Preises hatte wegen der Nominierung von „Pussy Riot“ durch den Wittenberger Oberbürgermeister Eckhard Naumann (SPD) im Vorfeld für Streit gesorgt. Der Theologe Friedrich Schorlemmer kritisierte, „es wäre ein verheerendes Zeichen, wenn mit ‘Pussy Riot’ der Vorschlag unserer Stadt für den Lutherpreis den Sieg davon tragen würde“.

Allein die Nominierung sei schon empörend genug, sagte der ehemalige DDR-Bürgerrechtler in der Leipziger Volkszeitung. Die jungen Frauen hätten in einer Kirche von ‘Gottes Dreck’ gesungen. Dies sei beleidigend, sagte Schorlemmer. „Man stelle sich aber nur mal vor, der Auftritt wäre so im Magdeburger oder im Kölner Dom geschehen. Eine Lutherstadt sollte keine Gotteslästerung ehren.“ (ho)

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