BERLIN. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erwartet in den kommenden Monaten deutlich steigende Asylbewerberzahlen. Die Behörde rechnet demnach mit bis zu 9.000 Antragsstellern im Monat. Bereits im September waren die Asylzahlen im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 60 Prozent auf etwa 6.600 gestiegen. Knapp ein Drittel der Gesuche kam aus den Balkanländern.
So stieg der Asylbewerberzuzug aus Serbien um mehr als 100 Prozent. Auch von Mazedoniern wurden deutlich mehr Anträge gemeldet. Überdurchschnittlich hoch ist dabei der Anteil von Zigeunern. Insgesamt haben in der Zeit von Januar bis September dieses Jahres 40.201 Personen in Deutschland Asyl beantragt. Gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr (32.432 Personen) bedeutet dies eine Erhöhung um 7.769 Personen (23,9 Prozent).
Abgelehnt wurden die Anträge von 16.958 Personen (44,2 Prozent). 21,9 Prozent wurden wieder zurückgezogen. Etwa ein Drittel der Asylbewerber wurden als Flüchtlinge anerkannt oder dürfen nicht abgeschoben werden. Über fast 45.000 Gesuche wurde bisher noch nicht entscheiden. (ho)