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Umbenennung: Anwohner stimmen über Treitschke-Straße ab

Umbenennung: Anwohner stimmen über Treitschke-Straße ab

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Heinrich_von_Treitschke
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Umbenennung
 

Anwohner stimmen über Treitschke-Straße ab

Ein Bündnis aus SPD, Grünen, Linkspartei und Piraten drängt auf die Umbenennung der Treitschke-Straße im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf. „Heinrich von Treitschke war ein Wegbereiter des Antisemitismus in Deutschland“, sagte die Landeschefin der Grünen, Bettina Jarasch. Eine Ehrung von Treitschkes im Straßenbild Berlins sei deswegen unangebracht.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

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Heinrich von Treischke: Zusammenhangloses Zitat als Grund für Umbenennung Foto: Wikimedia

BERLIN. Ein Bündnis aus SPD, Grünen, Linkspartei und Piraten drängt auf die Umbenennung der Treitschke-Straße im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf. „Heinrich von Treitschke war ein Wegbereiter des Antisemitismus in Deutschland“, sagte die Landeschefin der Grünen, Bettina Jarasch. Eine Ehrung von Treitschkes im Straßenbild Berlins sei deswegen unangebracht.

Die Anwohner, die derzeit über eine Umbenennung abstimmen dürfen, müßten sich fragen, ob sie in einer Straße leben wollten, die „einem Antisemiten und Wegbereiter des Nationalsozialismus in Deutschland gewidmet ist“, betonte die Grünen-Politikerin. „Die Bürgerinnen und Bürger sind nun aufgerufen, der Umbenennung zuzustimmen und damit auch ein Zeichen für Toleranz und gelingendes Miteinander zu setzen.“

Zitat aus dem Zusammenhang gerissen

Nach Angaben des Bündnisses zur Umbenennung werden die Parteien dabei von der Schauspielerin Iris Berben, den früheren Bundestagspräsidentinnen Hildegard Hamm-Brücher (FDP) und Rita Süssmuth (CDU) sowie der Evangelischen Akademie zu Berlin unterstützt. Auch die vom Verfassungsschutz beobachtete linksextreme „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten“ hat sich der Organisation angeschlossen.

Die CDU hatte im Bezirksparlament gegen die Umbenennung gestimmt, sich zuletzt jedoch mit den Grünen darauf geeinigt, die Anwohner entscheiden zu lassen. In Deutschland werden immer wieder Straßennamen, die an den Historiker erinnern, umbenannt. Zuletzt etwa in Heidelberg. Kritiker werfen dem 1896 verstorbenen Wissenschaftler vor, mit dem Ausspruch „Die Juden sind unser Unglück“ den Nationalsozialismus gefördert zu haben. Dabei wird allerdings unterschlagen, daß das Zitat aus dem Zusammenhang gerissen ist. (ho)

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