BERLIN. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat das erste Aussteigerprogramm für Linksextremisten gestartet. Das Programm sei Teil des Maßnahmenkatalogs der Bundesregierung gegen „Extremismus und Gewalt und für mehr Toleranz und Demokratie“ und richtet sich an Personen, die sich entschieden hätten, aus der linksextremen Szene auszusteigen, dies aber aus eigener Kraft nicht schafften, heißt es in einer Mitteilung des Verfassungsschutzes.
Für die steht seit diesem Donnerstag ein rund um die Uhr besetztes Kontakttelefon zur Verfügung. Die Aussteigewilligen können zudem per E-mail mit den Mitarbeitern des Programms in Verbindung treten. Jedem, der sich in dieser Angelegenheit an die Einrichtung wende, werde absolute Vertraulichkeit zugesichert.
Mit dem Aussteigerprogramm soll Linksextremisten vor allem bei der Bewältigung ihrer Alltagsprobleme geholfen werden, beispielsweise bei der Wohnungs- oder Arbeitssuche, bei der Vermittlung einer Alkohol- oder Drogentherapie oder beim Gang zum Schuldenberater. Darüber hinaus stellt das Aussteigerprogramm eine Beratungsstelle für Familienangehörige und Freunde von Angehörigen der linksextremistischen Szene dar. (krk)