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Untersuchung: Studie beklagt angeblichen Rassismus in Deutschland

Untersuchung: Studie beklagt angeblichen Rassismus in Deutschland

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Untersuchung
 

Studie beklagt angeblichen Rassismus in Deutschland

Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland nehmen nach Ansicht des Bielefelder Soziologen Wilhelm Heitmeyer weiter zu. Dies geht aus der Studie „Deutsche Zustände“ hervor, die am Montag in Berlin vorgestellt wurde.
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Cato, Palmer, Exklusiv

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Buchcover der Studie: Rechtspopulisten tendieren zur Linkspartei Foto: www.uni-bielefeld.de

BERLIN. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland nehmen nach Ansicht des Bielefelder Soziologen Wilhelm Heitmeyer weiter zu. Dies geht aus der Studie „Deutsche Zustände“ hervor, die am Montag in Berlin vorgestellt wurde. Antisemitismus, Homophobie und Sexismus hätten dagegen in den vergangenen Jahren abgenommen. Auch die Islamfeindlichkeit ging im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurück.

Demnach stimmten 47,1 Prozent der Befragten der Aussage zu, in Deutschland lebten zu viele Ausländer. 2002 hatten dies noch 55,4 Prozent bejaht. 29,3 Prozent waren der Meinung, wenn Arbeitsplätze knapp würden, sollten Ausländer wieder in ihre Heimat zurückgeschickt werden. Als sexistisch werteten die Forscher bereits die Ansicht, Frauen sollten sich mehr auf ihre Rolle als Ehefrau und Mutter konzentrieren. Insgesamt stimmten dem 18,5 Prozent der Befragten zu.

Ursache für diese „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ ist nach Ansicht der Bielefelder Wissenschaftler unter anderem „eine Mentalität der Besserverdienenden“, die der sozialen Spaltung Vorschub leiste. Hinzu käme ein sich ausbreitendes „Gefühl der Machtlosigkeit“.

Linkspartei bei „Rechtspopulisten“ immer beliebter

Sorge bereitet den Machern der Studie die Gewaltbereitschaft in der Bevölkerung. So hätten zehn bis 20 Prozent der befragten Deutschen angegeben, Gewalt zur Sicherung der eigenen Person ausüben zu wollen. Nach Angaben der Forscher ist dabei die Generation der über 65jährigen gewaltbereiter als die der 22- bis 34jährigen.

Besonderes Augenmerk legten die Forscher auf die Wahlabsichten von Menschen mit angeblich „rechtspopulistischen Einstellungen”. Diese tendierten dabei immer stärker zu SPD und Linkspartei. Gaben 2003 noch 0,9 Prozent der befragten Wähler mit „rechtspopulistischen“ Ansichten an, die Linke zu wählen, waren es 2010/2011 mehr als 11 Prozent. Für CDU und CSU würden 22,1 Prozent stimmen. „Rechte Parteien“ kämen bei dieser Wählergruppe auf 3,6 Prozent. Für die Studie wurden im Mai und Juni dieses Jahres etwa 2.000 Personen befragt. (ho)

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