BERLIN. Sportverbände und Bundesregierung haben am Dienstag ein neues Programm gegen Rechtsextremismus vorgestellt. Mit der Kampagne „Foul von Rechtsaußen – Sport und Politik verein(t) für Toleranz, Respekt und Menschenwürde“ sollen vor allem rechtsextremistische Erscheinungsformen in Sportvereinen bekämpft werden.
Träger sind der Deutsche Fußballbund (DFB), die Sportjugend des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) sowie das Bundesinnenministerium. Als Partner fungieren außerdem das Bundesfamilienministerium sowie die Bundeszentrale für politische Bildung (BpB).
Bei der Vorstellung forderte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU), rechtsextremistische Vorfälle dürften in den Vereinen nicht tabuisiert werden. Außerdem warnte er vor einem „Hineinsickern von rechtsextremem Gedankengut in die Gesellschaft“.
„Null Bock auf Rechtsextremismus und Diskriminierung“
Entsprechende Gefährdungen sollten früh erkannt und bekämpft werden. Mit der Kampagne sollen die Vereine dabei unterstützt werden, „argumentationssicher zu sein und Methoden zu entwickeln, gegen rechtsextremistische Bestrebungen vorzugehen“, heißt es in einer offiziellen Darstellung.
Wichtig sei dabei der „intensive Austausch mit Akteuren vor Ort aus dem organisierten Sport und aus Institutionen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren“.
DFB-Präsident Theo Zwanziger warnte in seinem Redebeitrag vor Rechtsextremen, „die sich nicht selten zunächst unbemerkt, scheinbar unpolitisch engagierten“ und so die Vereine langsam unterwanderten: „Das Böse kommt oft in der Maske des Guten“, sagte Zwanziger. Zu der Kampagne gehören Plakate, auf denen bekannte Sportler kundttun, sie hätten „null Bock auf Rechtsextremismus und Diskriminierung“. (vo)