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Nachruf: Ivan Denes überraschend gestorben

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Nachruf
 

Ivan Denes überraschend gestorben

Der Journalist und Buchautor Ivan Denes ist tot. Er verstarb nach kurzer und heftiger Krankheit am Sonntagnachmittag im Behring-Krankenhaus in Berlin-Zehlendorf. Er hinterläßt eine Frau und drei Söhne.
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Ivan Denes (1928-2011) Foto: rg

BERLIN. Der Journalist und Buchautor Ivan Denes ist tot. Er verstarb nach kurzer und heftiger Krankheit am Sonntagnachmittag im Behring-Krankenhaus in Berlin-Zehlendorf. Er hinterläßt eine Frau und drei Söhne.

Denes war ungarischer Jude. Er wurde 1928 in Temeschwar, im heutigen Rumänien, geboren. Die NS-Zeit überstand er vergleichsweise unbeeinträchtigt. Nach Kriegsende wurde er KP-Mitglied. 1947 trat er jedoch wieder aus der kommunistischen Partei Rumäniens aus. Damals wurde er zum ersten Mal verhaftet.

1958 erfolgte seine Verhaftung wegen Hochverrats. Er wurde wegen seiner Kontakte in den Westen zu zwanzig Jahren Haft verurteilt. Nach sechs Jahren Gefängnis begnadigt, durfte er 1970 nach Israel ausreisen. Von dort kam er nach Deutschland, wo er ab 1972 beim Axel-Springer Verlag beschäftigt war.

Denes war auch JF-Autor

Ab 1983 arbeitete er als freier Journalist, unter anderem auch für die JUNGE FREIHEIT, für die er seit den neunziger Jahren tätig war. Er berichtete vor allem über den Nahen Osten und den politische Einfluß jüdischer Lobbygruppen, die er teilweise kritisch sah. Andererseits war seine Haltung stark pro-israelisch. Denes war stellvertretender Vorsitzender des Hamburger Vereins „Die Deutschen Konservativen“ und kandidierte 2007 für die Bremische Bürgerschaft. Er war Chefredakteur der Vereinszeitschrift Deutschland-Magazin.

Denes war auch Schriftsteller und hat immer wieder öffentliche Lesungen abgehalten. Zu seinen wichtigsten Büchern gehören „Gott am Wannsee“, „Wer oder was ist die Ostküste?“ und „Politisch unkorrekt“. Kurz vor seinem Tod beendete er die Arbeiten an seinem letzten Buch „Politisch unkorrekt hoch zwei“. (rg)

Am Donnerstag wird Denes um 12.30 Uhr auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee (Herbert-Baum-Straße 45) beigesetzt.

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