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Nachruf: Hans Apel verstorben

Nachruf: Hans Apel verstorben

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Hansapel
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Nachruf
 

Hans Apel verstorben

Der SPD-Politiker Hans Apel ist tot. Wie Spiegel online berichtet, verstarb er gestern in einer Hamburger Klinik. Der frühere Bundesminister wurde 79 Jahre alt. Hans Apel galt als einer der bekanntesten Vertreter des konservativen Flügels seiner Partei. Er diente unter Kanzler Helmut Schmidt als Finanzminister und Verteidigungsminister
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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

HAMBURG. Der SPD-Politiker Hans Apel ist tot. Wie Spiegel online berichtet, verstarb er am Dienstag in einer Hamburger Klinik. Der frühere Bundesminister wurde 79 Jahre alt. 

Hans Apel galt als einer der bekanntesten Vertreter des konservativen Flügels seiner Partei. Er diente unter Kanzler Helmut Schmidt als Finanzminister und Verteidigungsminister. Zudem war er lange Jahre Bundestagsabgeordneter. 1985 kandidierte er als Regierender Bürgermeister von Berlin, unterlag jedoch Amtsinhaber Eberhard Diepgen.

Aufsehen erregte sein Austritt aus der evangelischen Kirche 1999. Zur Begründung hatte er die Segnung homosexueller Paare durch die Kirche angeführt. „Dieser Schritt zerstört 2.000 Jahre Christentum und macht die Gebote unseres Herrn und die Vorgaben des Apostel Paulus zur Makulatur“, sagte er 2007 in einem Interview mit der JUNGEN FREIHEIT. Auch lehnte er die politische Ausrichtung der Kirche ab, beispielsweise ihren Kampf gegen eine Liberalisierung des Ladenschlußgesetzes.

Darüber hinaus beklagte Apel das Fehlen einer konservativen Kraft im deutschen Parteienspektrum. In einem Meinungsbeitrag für diese Zeitung formulierte er: „Das konservative Spektrum ist in der aktuellen Politik unseres Landes kaum vertreten.“ Er gehörte 1995 zur den Unterzeichnern des konservativen Aufrufs „Gegen das Vergessen“ anläßlich des Jahrestages des Kriegsendes, zog seine Unterschrift unter dem Druck der eigenen Partei jedoch zurück. Der Aufruf sollte an die deutschen Opfer während und nach dem Krieg erinnern. (rg)

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