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Männerrechte: Goslarer Stadtrat will Gleichstellungsbeauftragte abwählen

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Goslar_Rainer_Dollichon
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Männerrechte
 

Goslarer Stadtrat will Gleichstellungsbeauftragte abwählen

Das Kommunalparlament der niedersächsischen Stadt Goslar entscheidet am Dienstag über die Abwahl der Gleichstellungsbeauftragten Monika Ebeling (SPD). Die vierfache Mutter steht in der Kritik, weil sie sich nicht nur für Frauen-, sondern auch für Männerrechte eingesetzt hat.
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Goslarer Altstadt: Hinter den Fachwerkfassaden herrscht Streit über die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Foto: Rainer Dollichon/wikipedia.de

GOSLAR. Das Kommunalparlament der niedersächsischen Stadt Goslar entscheidet am Dienstag über die Abwahl der Gleichstellungsbeauftragten Monika Ebeling (SPD). Die vierfache Mutter steht in der Kritik, weil sie sich nicht nur für Frauen-, sondern auch für Männerrechte eingesetzt hat. Sie habe etwas dagegen, wenn Männer generell als Täter, Frauen als Opfer dargestellt werden, erklärt sie gegenüber FocusOnline.

Die Abwahl beantragte die Fraktion der Linkspartei; SPD, Grüne und FDP schlossen sich dem Antrag an. Dieser stützt sich unter anderem auf die mittlerweile gelöschte Verlinkung der städtischen Internetseite mit dem Internetauftritt der Organisation „Väternotruf“, die Ebeling im April veranlaßt hatte. Die Seite wird von geschiedenen Vätern betrieben, die sich im Streit um das Sorgerecht gegenüber ihren Ex-Frauen benachteiligt fühlen. Die Linkspartei lastet Ebeling an, daß auf der verlinkten Seite gegen die bundesrepublikanische Rechtsprechung als Fortführung des nationalsozialistischen Familienrechts polemisiert wird.

Linkspartei: „rechtsnationale Propaganda“

Rüdiger Wohltmann (Die Linke) warf Monika Ebeling daher vor, die Stadt Goslar mit „rechtsnationaler Propaganda“ in Verbindung gebracht zu haben: „Sie ist einfach die falsche Frau am falschen Platz“, sagte der Linksparteipolitiker, der die kleine Fraktion aus zwei Mandatsträgern anführt.

Die CDU-Fraktion unter ihrem Vorsitzenden Frank Schober unterstützt den Antrag nicht direkt, stellte ihren Mitgliedern die Entscheidung bei der Abstimmung jedoch frei. Die Fraktion verfügt allerdings nur über 13 der insgesamt 40 Sitze im Goslarer Stadtrat. Eine Abwahl Ebelings gilt daher als wahrscheinlich. (cs)

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