HAMBURG. Die FDP hat laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa erneut an Zustimmung verloren. Die Liberalen büßten in der vom Stern und RTL in Auftrag gegebenen Erhebung einen Punkt ein und fielen zurück auf ihr Rekordtief von drei Prozent. Die Union konnte sich dagegen um einen Punkt verbessern und kam auf 33 Prozent. Auch die Sozialdemokraten gewannen dazu und stiegen um einen Punkt auf 25 Prozent.
Anders dagegen die Grünen: Sie verringerten sich um einen Punkt auf 22 Prozent und erzielten damit ihr schlechtestes Umfrageergebnis seit Anfang April. Die Linkspartei verbesserte sich um einen Punkt auf zehn Prozent. Für „sonstige Parteien“ votierten sieben Prozent der Befragten. Rot-Grün hätte damit gegenüber Schwarz-Gelb einen Vorsprung von elf Prozentpunkten und damit eine knappe Mehrheit im Bundestag.
Forsa-Chef Manfred Güllner begründete die schlechten Umfragewerte der FDP mit der mangelnden Überzeugungskraft ihrer Führungsfiguren. „Der Außenminister bleibt ein Hemmschuh. Der Wirtschaftsminister gilt als nett, hat fachlich aber noch keine Kontur gewonnen. Und bei Entscheidungen wie jetzt zum Euro steht nicht er, sondern Kanzlerin Angela Merkel auf der Weltbühne“, sagte Güllner dem Stern. Die SPD strahle dagegen mit ihrem Dreiergespann Sigmar Gabriel, Frank-Walter Steinmeier und Peer Steinbrück Einigkeit und Kompetenz aus. Dies habe zur Stabilisierung der Partei beigetragen. (krk)