BERLIN. Die Aktion „Linkstrend stoppen“, die sich gegen den aktuellen politischen Kurs der CDU richtet, will keine neue Partei gründen. Das ist das Ergebnis des „Ersten Großen Konservativen Kongresses“ der Initiative, der am vergangenen Wochenende in Berlin stattfand. Die etwa 150 Teilnehmer beschlossen statt dessen die Aktion „Linkstrend stoppen“ in einen Verein umzuwandeln und durch die Gründung regionaler Stammtische und Gruppen auszubauen.
Als Vorbild dient dabei laut dem Sprecher der Initiative, Michael Nickel, die konservative amerikanische „Tea Party“-Bewegung aus dem Umfeld der Republikaner. Hierfür wolle man auch die Ratschläge der amerikanischen Journalistin und „Tea Party“-Expertin Heather DeLisle beherzigen. DeLisle hatte auf dem Konservativen Kongreß betont, die „Tea Party“ habe auch viel mit geschickter Vermarktung zu tun. Konservative Organisationen in Deutschland müßten daher „knackiger und dynamischer“ werden, um ihre Außendarstellung zu verbessern.
„Linkstrend stoppen“ fordert Rehabilitierung Hohmanns
Als weiteres Ziel nannte Nickel die Rehabilitierung des 2003 wegen einer fälschlicherweise als antisemitisch gebrandmarkten Rede aus der CDU ausgeschlossenen früheren Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann. Dieser war am Wochenende auf dem Kongreß erstmals seit sieben Jahren wieder öffentlich als Redner aufgetreten und hatte ebenfalls den Linkskurs der CDU scharf kritisiert.
Themen wie Patriotismus oder Lebensschutz kämen in der Union nicht mehr oder nur noch am Rande vor. Dies sei laut Hohmann jedoch der falsche Weg. Seiner Ansicht nach könne die Union nur wieder gesunden, wenn sie sich auf die Trias aus Gott, Familie und Vaterland konzentriere. (krk)
> Dokumentation: Linkstrend in der CDU – Defizite der CDU. Rede von Martin Hohmann
> Ein ausführlicher Bericht über den Konservativen Kongreß erscheint in der kommenden Ausgabe der JF (20/11)